Samstag, 27. Dezember 2008

Morgen...


... geht es weiter nach Kassel. Dann ist mein Urlaub in Ostfriesland erstmal vorbei. ich habe es sehr genossen hier zu sein und genieße es auch noch. Wenn ich gerade aus meinem Fenster schaue, dann sehe ich das die Sonne scheint und das ist richtig schön. Es ist zwar Sau kalt, aber das ist gar nicht so schlimm, wenn die warmen Sonnenstrahlen einem beim Spaziergang im Gesicht kitzeln.




Ich habe es geschafft...

... heute mal mein PC "aufzuräumen". Ich habe viele Sachen, die ich nicht mehr brauche gelöscht. ich war sehr überrascht, wie viel unnötiges Zeug sich da so ansammelt. Aber ich habe es nicht nur deswegen gemacht, sondern auch um mit einigen Dingen abzuschließen. So wurden unteranderem auch Fotos und Geschichten gelöscht. Für mich war es sehr schwer gewesen, weil ich sie mir immer wieder angeschaut und auch gelesen habe, aber warum an Dinge festhalten, die vergangen sind??

Am Abend habe ich mich dann mit einem alten Bekannten getroffen und es hat mir sehr gut getan. wir hatten uns schon seit fünf Jahren nicht mehr gesehen gehabt und es ist sehr interessant, wie man sich so weiterentwickelt hat. Jeder geht seinen Weg und doch ist es erstaunlich, wie man sich nach so langer unterhalten kann und es ist, als hätte man sich nur ein paar Tage nicht mehr gesehen.

Freitag, 26. Dezember 2008

"Du bist schön, so wie du bist"...

Gerade habe ich ein Gedicht gelesen. Von wem es ist weiß ich nicht, aber ich fand es ganz schön:


Du bist schön...
Messen tust Du dich an andern,
lässt stets Deine Blicke wandern,
siehst so viel Schönheit um dich herum,
hältst Dich für dick, hässlich und dumm.
Suchst stetig nach der Perfektion,
Leiden ist dafür Dein Lohn,
alles andere scheint Perfekt,
weil sich das Du in Dir versteckt.
Alle anderen hältst Du für schlauer,
liegst nur da und auf der Lauer,
und während Dein Hals sich danach reckt,
hast Du noch einen Fehler an Dir entdeckt.
Lass Dir von mir nun mal sagen,
es gibt keinen Grund sich zu beklagen,
Du bist nunmal auf dieser Welt,
was nicht unbedingt jedem hier gefällt.
Bist jemand den es nur einmal gibt,
wirst mal gehasst und mal geliebt,
wirst immer Schönheit in Dir tragen,
das Du in Dir kann nicht versagen.
Drum sage ich Dir jetzt und hier:
"Du bist ein Schwan, glaube mir."
Jetzt spreize stolz Du Dein Gefieder,
singe auch Du Dir Lobeslieder.
Vertrau in Dich und Deine Gaben,
musst Dich nicht im Sand vergraben,
auch wenn man Dich mal verletzt,
wirst von vielen noch geschätzt
Und damit Du´s mir nicht vergisst:
Du bist schön so wie Du bist.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Vor einem Jahr...


war ich Weihnachten auch zu Hause gewesen.
Da war aber alles ein wenig anders.
Es war sehr stressig, weil ich am zweiten Weihnachtstag, wegen der Arbeit schon wieder nach Marburg musste. Ich fand es Ätzend.
Man war gerade angekommen und musste wieder weg. Trotzdem war es ein witziges Weihnachtsfest gewesen.
Denn selbst an Heilig Abend können wir nicht verbergen, wie albern wir sind. (Man bewundere meinen Bruder und mich)


Dieses Jahr ist es anders. Es ist vieles anders. Weihnachten wird diesmal in unserem neuem Haus gefeiert, worauf ich mich schon freue. Letztes Jahr haben wir einen Weihnachtsbaum gekauft und für dieses Jahr hat mein Vater einen aus dem Garten gefällt. Zudem habe ich Urlaub und kann mal ein paar Tage länger daheim bleiben, was mir gerade sehr gut tut.


Das, was gerade nicht so gut ist, ist, dass ich ein wenig am kränkeln bin. Ich bin ziemlich erkältet, habe schnupfen und husten. Zudem bin ich vorgestern nicht von der Magen- und Darmgrippe verschont geblieben. Ich fühle mich gerade ziemlich schwach, aber das hindert mich nicht daran, mich auf heute Abend zu freuen. Es wird bestimmt witzig werden, so wie jedes Jahr eben. Es wird gelacht, rumgealbert, geschmust und man freut sich einfach, das der andere da ist.


Sonntag, 21. Dezember 2008

"Was glaubst du?"

Den Abend habe ich heute mit einer Freundin verbracht und es war sehr schön. Wir haben viel über unsere Gedanken und Verletzungen gesprochen. Es war alles sehr ehrlich und tat mir sehr gut. In diesem Gespräch kamen wir auch das Thema "Selbstwertgefühl" zu sprechen. Ich weiß, dass ich ein nicht sehr positives Selbstbild von mir habe und man es auch schnell kaputt machen kann. Und als ich meiner Freundin das so erzählte, fragte sie mich:

"Janine, was glaubst du? Glaubst du den Menschen, was sie über dich sagen oder glaubst deinem Schöpfer?"

Das hat mich sehr nachdenklich gestimmt.
Ich weiß, dass ich sehr viel auf die Meinungen anderer gebe und das sie mich damit auch verletzen können. Aber wenn ich es mir recht überlege, dann sind die gesagten Worte von anderen oder die Meinungen, die sie über mich haben, ziemlich egal.
Und sie sind egal, weil sie keinen Wert haben. Natürlich sind positive Worte sehr schön und man freut sich daran, aber negative können sehr viel kaputt machen und es wäre ganz schön dumm, wenn man ihnen glauben schenken würde. Oft steckt eh nicht viel wahres dahinter und es wird ausgenutzt, um anderen weh zu tun.

Wem glaube ich also?? Den Menschen oder meinem Schöpfer??

Ich will meinem Schöpfer glauben. Und das aus verschiedenen Gründen:
Zum einen, weil nur er wirklich weiß, wer ich bin und sich am besten von mir ein Bild machen kann. Immerhin bin ich ein Teil von ihm.
Zum anderen, weil es wichtig und vor allem richtig ist, was er denkt. Und das was er über mich denkt sollte ich in allen Bereichen meines Lebens mit hinein nehmen. Immer, jeden Tag aufs Neue...

Und es erfüllt mich gerade mit tiefer Freude zu wissen, dass ich geliebt und wertvoll bin, auch wenn andere es nicht so sehen. Mein Schöpfer sieht mich als etwas besonderes und das ist wichtig, das ist es, worauf es ankommt

Seit gestern...

... Abend bin ich nun wieder in Ostfriesland. Es war eine lange und auch sehr anstrengende Fahrt, aber es hat sich gelohnt. Ich sah gestern zum ersten mal unser neues Haus und ich muss zugeben, dass ich echt toll finde. Aber etwas ist komisch:
Ich komme nach Hause und doch ist alles fremd.
Es kommt noch vor, dass ich in ein falsches Zimmer laufe :), aber das wird sich schon noch legen.

Gestern Abend war ich in meiner Heimatgemeinde. Es war schön Freunde wiederzusehen und mit der Gemeinde gemeinsam eine Weihnachtsfeier zu feiern. Ich bin dankbar, dass ich gestern Abend noch die Kraft hatte hin zu gehen und anschließend noch mit zwei lieben Freundinnen in unser ehemals Stammbistro zu fahren. Es gab tiefe Gespräche, nette Worte und auch einfach freundschaftliche Umarmungen. Ich bin froh alleine über Weihnachten her gefahren zu sein, weil mir solche Momente sonst wahrscheinlich nicht so möglich wären.

Bei der Arbeit hat mir jemand gesagt, dass ich die letzten Tage viel freier gewirkt hätte, endlich mal wieder glücklich und nicht so belastet war und es stimmt. Ich kann mich wieder ganz neu über Dinge freuen und Gottes wirken wahrnehmen.

Die letzte Zeit war reich gesegnet gewesen in der Gemeinde. Es gab viele schöne Gespräche. Gott sprach durch Menschen und kam auch mir ganz nah. Diese Erkenntnis hatte ich gestern, als ich im Bett lag und nochmals die letzten Wochen an mir vorüber zogen ließ. Ich war wirklich oftmals "blind" gewesen, mein Herz verstockt, aber Gott schenkt es mir jetzt nach und nach, dass ich diese Wunder jetzt erkenne und mich an ihnen freuen kann.

Heute ist der vierte Advent:

Jesus kommt,
er kommt schon bald...

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Den Knoten lösen...

Wenn ich die letzten Tage reflektiere, dann kommt es mir immer mehr so vor, als hätte ich in letzter Zeit einen Knoten in meiner Gedankenwelt gehabt. Langsam fängt er an sich zu lösen und ich bin froh darüber, doch bedurfte der erste Schritt ein nicht sehr angenhemes Ereignis. Ein Ereignis, das schmerzte und es auch noch tun wird, aber das ist ok.
Heute morgen bin ich aufgewacht und fühlte mich so "Frei" wie lange nicht mehr.
Es ist gut, dass es viele nette Menschen in meiner Umgebung gibt, die mir immer wieder sagen, dass gesagten Worte nicht stimmen und ich doch jemand Wertvolles bin.
Und daran möchte ich wieder arbeiten. Ich möchte nicht, dass Worte meine Gefühle bestimmen und mich runterziehen. Ich möchte, dass Worte in mir etwas wunderbares bewirken, auch wenn es oft sehr schwer ist. Ich habe dazu ein Zitat gefunden, was mich die letzten Tage sehr bewegt hat:

"Betrachte immer die helle Seite der Dinge!
Und wenn sie keine haben?
Dann reibe die dunkle, bis sie glänzt!"

Und ich möchte aus den Erfahrungen, den Ereignisse, den Gedanken und Worten der letzten Wochen und Monaten etwas glänzendes machen, damit es nicht immer wieder wie ein Schatten über mich hineinbricht, sondern zu einem Licht wird, aus dem ich gelernt habe.

Montag, 15. Dezember 2008

Jesaja 9, 1-6

1Das Volk, dass im Dunkeln lebt, sieht ein großes Licht. Die im Land der Finsternis wohnen, Licht leuchtet über ihnen. 2Du vermehrst den Jubel, du machst die Freude groß. Sie freuen sich vor dir, wie man sich freut in der Ernte, wie man jauchzt beim Verteilen der Beute. 3Denn das Joch ihrer Last, den Stab auf ihrer Schulter, den Stock ihres Treibers zerbrichst du wie am Tag Midians. 4Denn jeder Stiefel, der dröhnend einherstampft, und jeder Mantel, in Blut gewälzt, fällt dem Brand anheim, wird ein Fraß des Feuers. 5Denn ein Kind ist und gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens. 6Groß ist die Herrschaft, und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinen Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies tun.

1Das Volk, dass im Dunkeln lebt, sieht ein großes Licht. Die im Land der Finsternis wohnen, Licht leuchtet über ihnen.
Was kommt Dir in den Sinn, wenn Du folgendes hörst: „Das Volk, dass im Dunkeln lebt... Die im Land der Finsternis wohnen“? Wenn ich das so höre oder lese, dann bekomme ich ein mulmiges Gefühl und Unbehagen macht sich in mich breit. Die Dunkelheit wird doch meistens mit negativem in Verbindung gebracht. Ist diese Finsternis ein Bild für die Not und Angst im allgemeinen? Oder ist sie Ausdruck für Rat- und Weglosigkeit? Oder malt diese Finsternis ein Bild von Knechtschaft und Gefangenschaft? Was verbindest Du mit der Dunkelheit? Wenn ich mir die Zeit anschaue, in der Jesaja diese Worte spricht, kam mir der Gedanke, das diese Dunkelheit in gewisser weise die Trennung von Gott widerspiegelt. Die Menschen haben keine Gottesbeziehung mehr und betreiben Götzendienst. Ich kann mir gut vorstellen, dass Not und Angst sich breit macht, wenn man den Halt, den Sinn im Leben, die Beziehung zu Gott verloren hat. Ich kehre Gott, meinem „Wegweiser“ den Rücken zu und bin plötzlich Ratlos und weiß nicht welchen Weg ich einschlagen soll. Ich suche mir andere Götter und setze mein Hoffen auf sie und verfalle ihrer Macht. Ja, ich kann ein „Gefangener“ des Götzendienstes sein. Ein Gefangener, ein Knecht von anderen Mächten und von der Sünde, die mich in Besitz nehmen möchte.
Aber wir lesen auch, dass die Menschen in all der Dunkelheit, der Not und der Angst ein Licht sehen dürfen. Ein Licht, das stärker als die Finsternis ist, ein Licht welches Hoffnung gibt. So sieht Jesaja über die Dunkelheit ein helles Licht aufgehen, ein Licht, welches bis in die Finsternis hinein reicht. Er erwähnt das Licht erst von unten, wo es heißt, dass sie ein großes Licht sehen und schaut dann von oben, denn ein Licht leuchtet über ihnen. Vielleicht ist das ein Bild dafür, dass Gott wie dieses Licht erst so fern ist, aber dann den Menschen ganz Nahe sein wird. Durch diese Umwandlung, dass Gott, der so fern schien, nun als Licht zu den Menschen kommt, macht sich Freude breit. Es ist eine Freude, wie man sie von der Ernte her kennt. Als ich vor einige Jahren wegen meiner Ausbildung zur Hauswirtschafterin auf einem Landwirtschaftlichen Betrieb gewohnt habe, habe ich es immer miterleben dürfen, wie sich mein Chef damals gefreut hat, wenn er die Ernte eingefahren hat. Erleichterung und auch Freude macht sich breit, dass alles gut geklappt hat und Wind und Regen nicht zu viel zerstört hat. Zudem bewirkt die Nähe Gottes eine Freude, die man hat, wenn man einen Kampf, einen Krieg mit Hilfe von Gott gewonnen hat und anschließend die Beute verteilt. Es ist eine Freude die man an Gott hat, am
Daheimsein bei Gott (in seinem Land) und es ist eine Freude über die Herrschaft Gottes.

Doch was ist der Auslöser dieser Freude? Es ist die Erlösung aus der Not der Last, die diese Menschen zu tragen hatten und die Befreiung aus Misshandlung und Bedrängung, Wie schon öfters ist Gott jetzt wieder der Handelnde, der die Wende herbeiführen, die Last wegräumte, den Joch zerbrach und den Zwingherrn erledigte. Der tiefere Grund der Freude ist aber, dass Gott dem Krieg für immer ein Ende setzen möchte und eine Zeit des Friedens bringen will. Alles was zum Krieg gehört soll vernichtet werden. Gott wird den Kriegern die schweren Stiefel ausziehen und die blutigen Kleider abnehmen.

5Denn ein Kind ist und gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker (heldenhafter) Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Wow, das sind Namen! Vier Namen, die den Charakter des neuen Herrschers umschreiben und offenbaren. Er wird für das Volk ein wunderbarer Ratgeber sein. Viele Menschen würden diesen wunderbaren und außergewöhnlichen Herrscher gerne als Autorität annehmen wollen und auf das hören, was er dem Volk zu sagen hat und was er über die Wege Gottes lehrt. Aber nicht nur das, er ist auch ein starker, ein mächtiger Gott. Wie, ein Mensch trägt den Namen „Gott“? Kann es sein, dass Jesaja hier eine „gottesähnliche“ Person meint? Ich denke schon, dass Jesaja verstanden hat, dass der neue Herrscher, der Messias selbst auf eine bestimmte weise Gott sein möchte, Gott sein wird. Schließlich hat er schon davon gesprochen, dass der Messias mehr tun wird, als jeder andere Mensch tun kann. So lesen wir es ja auch in den Versen 2 bis 4:
2Du vermehrst den Jubel, du machst die Freude groß. Sie freuen sich vor dir, wie man sich freut in der Ernte, wie man jauchzt beim Verteilen der Beute. 3Denn das Joch ihrer Last, den Stab auf ihrer Schulter, den Stock ihres Treibers zerbrichst du wie am Tag Midians. 4Denn jeder Stiefel, der dröhnend einherstampft, und jeder Mantel, in Blut gewälzt, fällt dem Brand anheim, wird ein Fraß des Feuers.
Weiter wird dieser Herrscher auch ewiger Vater genannt. Für mich bedeutet es, dass der Messias ein „väterlicher“ Herrscher sein wird. Er wird die Menschen so begegnen, wie ein Vater seinen Kindern begegnet. Er wird sie ernst nehmen und die Not, in der sie stecken, sehen. Er möchte sie trösten und möchte ihnen Hoffnung geben. Als Fürst des Friedens wird er den Menschen den Frieden bringen und erhalten, wenn das Verhältnis des Volkes zu Gott wieder erneuert ist. Zusammen ergeben uns diese vier Namen ein wunderbares Bild seines Wesens. Die Vorstellung der Israeliten war, dass ein König kommt, ein weltlicher Herrscher, der dem Land Befreiung bringt, der den Krieg beendet, der die Soldatenstiefel und blutbeschmierten Mäntel verbrennt und ein Reich in Frieden und Gerechtigkeit aufrichtet. Es sollte so sein, wie zur Zeit des großen Königs David. Es sollte jemand regieren, der als Herrscher an Gottes Statt eingesetzt worden war und wusste wie man ein Reich nach Gottes Sinne zu regieren hatte. Und anstatt, dass ein großer König kommt, lesen wir, dass uns ein Kind gegeben ist. Ein Kind als Licht, als Hoffnung und als Retter der Welt? Wir lesen zu Anfang, dass viel Finsternis über den Menschen lag und die Hoffnung auf den kommenden Herrscher sollte sie herausführen aus der Gefangenschaft. Eine Erfüllung dieser Verheißung wird nirgendwo im Alten Testament berichtet. Dieses hoffnungsvolle Kind kam erst sehr viel später zur Welt, 700 Jahre später.

Da nämlich wurde diese Prophezeiung von Jesaja mit Jesus in Verbindung gebracht. Allerdings wurde diese Verheißung ganz anders Wirklichkeit als die Menschen sich das 700 Jahre vorher vorgestellt haben. Jesus war keine politische Größe und er war kein weltlicher Herrscher gewesen. Er war ein einfacher Mensch, geboren in einem Stall, ein gelernter Zimmermann und doch hat er ein Reich aufgerichtet, das weiter reicht, als politische Gedanken es je könnten. Er denkt und handelt nicht nur in großen Zusammenhängen, wie es die Könige taten, sondern er schenkt dem Einzelnen Beachtung. Er bleibt nicht stehen bei den aktuellen Fragen seiner Zeit, sondern er gibt Antworten auf Lebensfragen, die die Zukunft und die Ewigkeit mit einbeziehen.

Das Kind, welches in der Krippe geboren wurde, ist die Hoffnung und das Licht der Menschen. Und wen wir uns jetzt mal draußen umschauen, dann sehen wir, dass Weihnachten sehr viel mit Licht zu tun hat. Doch ich befürchte, dass der Sinn dieser Lichter den meisten Menschen verloren gegangen ist. Ich finde es erschreckend im Fernsehen und im Radio immer wieder zu hören, dass Menschen nicht wissen, warum wir Weihnachten feiern. Wenn man sie fragt, dann erwähnen sie die Geschenke, die Düfte und auch die ganzen Lichter. Ich habe den Eindruck, dass die vielen Lichter und der ganze Stress in der Adventszeit die Sicht auf das wahre Licht der Menschen zu verbergen scheint. Wie heißt es doch so schön? „Ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht.“ Hier könnte man sagen: „Vor lauter Lichter, sehen wir das Licht der Welt nicht mehr.“ Dabei sagt Jesus in Johannes 8, Vers 12: „Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.“

Gott sendet also seinen Sohn, sendet das Licht in diese finstere Welt. Zur Zeit Jesu leuchtete dieses Licht mächtig auf, Kranke wurden gesund, Besessene und okkult belastete Menschen wurden frei. Die Botschaft der Rettung wurde verkündigt. Einige Menschen waren sicher, dass dies der neue Herrscher ist, schließlich finden wir bei ihm einen Rat, andere Wege einzuschlagen, so predigte er z.B. Feindesliebe, statt Fremdenhass. Er wollte den Frieden und keinen Krieg. Darum glaube ich mit ganzem Herzen daran, dass die Geburt des Kindes in Bethlehem mehr in die Welt gebracht hat, als nur einen neuen Herrscher. Mit ihm ist die Welt anders geworden, mit ihm kam das Licht und die Hoffnung, auch wenn die Umstände in der wir leben jedes Jahr die gleichen sind: Unfriede, Hunger, Elend, Not, Unglück, Trauer und Tod. Diese Umstände sind geblieben und gerade das ist so schwer zu verstehen. Ich frage oft nach dem „Warum“ und bekomme keine Antwort, aber ich weiß, dass mit dem Kind etwas in der Welt lebendig geworden ist. Etwas das uns deutlich sagt: das ist nicht die gottgegebene Ordnung, das ist nicht das, was Gott für die Welt möchte.

Eine Kerze symbolisiert für mich das Licht, welches in die Dunkelheit kommt. Ein dunkler Raum (die Welt) scheint „sooo“ groß im Gegensatz zu dieser kleinen Kerze (Jesus Christus). Zünde ich sie aber an, dann erfüllt sie den ganzen Raum. Sie gibt Wärme und Geborgenheit. Zudem kann sie den Weg anzeigen, die aus der Dunkelheit führt. Nicht umsonst heißt es „Folge dem Licht am Ende des Tunnels.“ Das Problem, welches ich oft bei den Menschen sehe ist, dass sie sich gerne an die Dunkelheit hängen. Vielleicht liegt es daran, weil sie es gewohnt sind, dass die Angst, die Trauer, die Sünde, das all diese Dinge sie in Besitz nehmen. So sehen wir auch jetzt, wenn wir raus gehen nur die Ungerechtigkeit in der Welt. Wir sehen Hass, Schmerz und Trauer und können nicht das Licht in der Welt sehen, was mit dem Kind in der Grippe gekommen ist. Doch schauen wir doch mal auf diese Flamme, schauen wir auf Jesus. Auch heute passieren noch Wunder. Menschen werden von Krankheiten geheilt, vor Schäden bewahrt und dürfen etwas neues beginnen im Blick auf dieses Licht.

Wenn ich von Missionaren lesen, dann staune ich immer, was sie für Wunder miterleben dürfen. Dabei vergesse ich allzu leicht, dass diese Wunder nicht nur in weiter ferne passieren, sondern auch hier wo wir wohnen. Wir alle können uns freuen, dass Jesus angefangen hat sein Reich in dieser Welt aufzurichten. Wenn ich diese Wunder sehe oder sie nur höre, dann ist es für mich ein Zeichen, dass ich die Hoffnung auf Liebe, Freiheit, Gerechtigkeit und eine bessere Welt nicht aufgeben darf. Bei ihm, bei Jesus, finden wir den Ort der Kraft. Eine Kraft die mächtiger ist als menschliches Wollen. Bei ihm dürfen wir auftanken und dürfen uns Kraft holen um durchzuhalten in einer Welt, die oft so finster scheint. Zudem finden wir bei ihm ein Heldentum, dass nicht auf eigenem Ruhm und Vorteil bedacht ist, sondern die anderen wichtig nimmt. Wir finden bei ihm ein Angenommensein, dass nicht bei unserer Schuld halt macht, sondern auch mit ihr haben wir vor ihm und bei ihm ein Lebensrecht und er befreit uns davon, damit wir wirklich frei leben können. In dieser Befreiung, die uns immer wieder von der einengenden Schuld löst, liegt der Frieden, den wir jeden Tag benötigen.

Dies alles sind nicht nur schöne Worte, die ich mir bei der Auslegung von Jesajas Verheißung zurecht gelegt habe, sondern es ist Wirklichkeit geworden. All das hat seinen Anfang im Stall von Bethlehem genommen. Die Welt, in der wir jetzt leben und wie wir sie erleben, mag an vielen Stellen anders aussehen, als wir es erhoffen und wie Gott sie erdacht hat. Das mag wohl daran liegen, dass Menschen mit ihrer Finsternis dieses Licht verdeckt. Manche Menschen verdecken mit Absicht dieses Licht, weil sie denken, das es ihr Streben nach z.B. Ruhm und Macht hindert. Mit Absicht, weil sie die Botschaft des Lichts nicht interessiert. Manche Menschen verdecken das Licht auch ungewollt, weil sie gehindert werden, dieser Hoffnung, diesem Licht in Jesus Christus zu folgen. Und doch ist dieses Licht in dieser Welt, ob wir das wollen oder nicht. Das macht unseren christlichen Glauben aus und es macht die Adventszeit und auch Weihnachten aus. In diesem Fest liegt eine Wirklichkeit, die weit über das hinausgeht, was wir Menschen sehen. Erfahren tun wir es nur, wenn wir uns auf dieses Kind und seine Herrschaft einlassen.

Ich würde mir so wünschen, dass wir in der Adventszeit das Licht der Lichter sehen und erfahren dürfen. Doch wie können wir es schaffen, Jesus gerade in einer so stressigen, lauten und hektischen Zeit zu begegnen? Vielleicht können wir es schaffen, wenn wir das Licht Gottes voll und ganz in unser Leben hineinlassen, damit es alle erleuchten kann und nicht nur bestimmte und auserwählte Ecken. Nehmen wir Jesus mit in diese hektische Zeit. Lassen wir zu, dass er auch in die dunklen Ecken hineinleuchtet, auch wenn es für einen Moment schmerzhaft sein kann und auch sein wird. Er wird bestimmt nicht weiter in dieser Wunde herumrühren, sondern möchte uns trösten, wie ein Vater sein Kind tröstet. Das kann er aber nur, wenn wir zulassen, dass er diese dunklen Ecken sieht. Er wird sich einladen lassen und Zeit für uns haben, wenn alle anderen von ein Geschäft zum anderen laufen und er wird ein offenes Ohr für uns haben, wenn niemand uns zuhören kann. Und bis wir endlich einmal da sind, wird er immer wieder an unsere Herzenstür klopfen, denn er möchte mehr, als nur die Adventszeit mit uns verbringen und Weihnachten bei uns zu Hause sein. Er möchte, dass wir mit ihm und mit Gott eine gemeinsame Zukunft haben.

Die Lichter auf der Straße könne uns daran erinnern, dass es Zeit wird, dass wir das Licht Gottes in unsere Herzen scheinen lassen sollen. Und so wie wir an jeder Ecke Lichter sehen, so lassen wir es auch zu, dass Jesus in jeder Ecke unseres Lebens scheinen kann. Und wenn die Welt uns Angst machen möchte, schwer zu schaffen macht oder besonders in der Adventszeit der Haussegen schief hängt, dann schauen wir auf das Licht. Es kommt uns zur Hilfe und es füllt unser Herz. Denn es ist ein Kind gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker (heldenhafter) Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Vielleicht schaffen wir es ja in den nächsten eineinhalb Wochen, dass Wunder und das Licht noch bewusster als bisher wahrzunehmen und zu erkennen, was an Weihnachten mit dem Kind in der Grippe begonnen hat. Ich wünsche uns, dass wir ganz neu erkennen, was Gott mit dem Licht getan hat und was er mit der Hoffnung noch machen wird.
Amen

Sonntag, 7. Dezember 2008

Warum...

... vergeht die Zeit eigentlich so schnell?
Es scheint, als würde sie nicht mit, sondern gegen mich arbeiten. Bemerkbar macht es sich z.B. an meinem Blog. Ich war gerade selber erschrocken, als ich sah, wann ich das letzte mal was gepostet habe.
Es passiert in letzter Zeit ziemlich viel und es gibt irgendwie immer was zu tun. Das ist gut, weil ich sonst ja noch mehr Zeit mit mir und meinen Gedanken verbringen müsste. Zur Zeit würde ich am liebsten vor ihnen fliehen, aber das ist leider nicht möglich, weil sie ja in mir sind.
Mir gehen gerade ziemlich viele Fragen durch den Kopf und es ist manchmal echt wie so ein Knoten. Wahrscheinlich wird dieser verschwinden, wenn ich mal Entscheidungen getroffen habe, aber ich bin nicht Entscheidungfreudig und das macht die Sache nicht einfacher. Ich weiß z.B. gar nicht, was ich nach diesem Jahr machen möchte. Immer wieder lasse ich mir gewisse Dinge durch den Kopf gehen, die ich gut finden würde. Das Problem ist, dass es einfach so viele Sachen gibt, die ich gerne machen möchte. Ich wünschte mir gerade einfach, dass Gott viele Türen verschließen würde und einige wenige öffnet.
Aber es ist wohl nicht richtig ihm alles zu überlassen und so muss ich wohl weiter nachdenken, beten und leider irgendwann auch Entscheidungen treffen.

Montag, 13. Oktober 2008

Lang ist es her...

das ich hier was reingeschrieben habe. Und dementsprechend ist auch viel passiert, aber ich möchte nur kurz berichten, was ich so die letzten Tage gemacht habe.
ich war von Donnerstag auf Freitag in Marburg und habe die liebe Mareike und einige andere getroffen. Das war sehr schön und wir hatten auch eine menge Spaß gehabt. Ich hoffe sehr, dass wir das mal wiederholen können.

Von Freitag bis gestern (Sonntag) war ich mit Jasmin und Dominik in Dresden gewesen. Dort haben wir einen Freund besucht. Das war sehr witzig gewesen. Wir haben uns die Stadt angeschaut, was sich auch wirklich sehr lohnt.

Es waren schöne Tage gewesen und es tat auch sehr gut mal für eine längere Zeit rauszukommen und etwas anderes zu sehen. Jetzt freue ich mich auf meine Geschwister und Dennis, die bald kommen. Mein Bruder wird dann eine ganze Woche hier bei mir bleiben und ich bin gespannt, wie es wird. Ich habe meine Geschwister das letzte mal im April gesehen, was wirklich schon lange her ist, viel zu lange...

Mittwoch, 24. September 2008

"Määähhh"...

... kann ich zu diesem Tag nur sagen. Es war ein toller Tag. Heute morgen war ich mit meinem Anleiter im Kindergarten gewesen. Und ich muss schon sagen, die kleinen sind wirklich super süß. Heute durfte ich sogar etwas von ihnen lernen. Wir wollten ein Lied singen, wo wir Gott für verschiedene Dinge danken. Eines der Kinder sagte, dass es für die Schaafe dankbar ist (deswegen auch "Määähhh"). Also haben wir Gott für die Schaafe gedankt. Ich musste in mich hinein schmunzeln und habe noch viel darüber nachgedacht...

"Werdet wie die Kinder", sagt Jesus und heute habe ich wieder gemerkt wie wunderbar es ist, die Welt mit Kindesaugen zu sehen. Ich meine, wann habe ich Gott schon jemals für Schaafe gedankt?? Dabei ist es doch ebenfalls ein Geschöpf Gottes, etwas von ihm geschaffenes und somit sehr wertvolles. Täglich sehen wir Dinge, die einfach schon sooo normal, halt zur Gewohnheit geworden sind und dabei vergessen wir, dass auch sie auf ihre ganz eigenen Art und Weise etwas besonderes sind.

In diesem Sinne "Määähhh"...

Sonntag, 21. September 2008

Gedicht 8

Gelenkte Schritte

Der Mensch denkt immerzu,
kommt einfach nicht zu ruh,
dabei vergisst er leicht,
das es mit dem Denken jetzt mal reicht...

Höre das, was in deinem Herzen ruht,
nehme zusammen all dein Mut,
mache rast und werde still,
nehme war, was dein Herz dir sagen will...

Doch sei gewarnt,
dass Herz den Weg nur plant,
die Schritte dein,
lenkt der Herr allein...

Glücklich...

bin ich und es ist ein tolles Gefühl. Ey Leute, ich bin gerade aus tiefstem Herzen glücklich. Wann war ich dass das letzte Mal? *überlegt*
Es ist egal, wann es das letzte Mal war, weil ich es nämlich jetzt bin.
Ich hatte voll den schönen Sonntag und so einiges über Gott erfahren. Heute Vormittag war ich in zwei Gottesdiensten gewesen und habe in den Gemeinden die gleiche Predigt gehört und es war überhaupt nicht schlimm. Im Gegenteil, ich fand es schön, denn ich habe beim zweiten Gottesdienst etwas ganz anderes aus der Predigt mitnehmen können und das bereichert mich gerade sehr.
Heute Abend war in unserer Gemeinde ein Lobpreisgottesdienst gewesen und den fand ich sehr schön. In Liedern kann ich Gott nochmal auf eine ganz andere Art und Weise begegnen und mir wird dann immer so warm ums Herz. Die Worte die mir zugesprochen wurde passten sehr gut und irgendwie war der ganze Tag toll...

Mittwoch, 17. September 2008

00:11 Uhr...

... ist es jetzt und ich sitze auf meinem Bett, um mich herum ein riesen Berg von Taschentüchern und ich höre mein derzeitiges Lieblingslied.
Ich bin Krank. Ich bin ziemlich erkältet, habe Ohren- und Halsschmerzen, meine Nebenhöhlen sind dicht und ich habe Husten. Die Erkältung habe ich mir höchstwahrscheinlich auf dem Präperantenwochenende zugezogen.

Heute habe ich mich sehr einsam gefühlt. Ich lag den ganzen TAg in meinem Bett und sehnte mich zur Bibszeit zurück. Wie schön war es doch, wenn man Krank war und doch immer jemand da war, der sich nach einem erkundigt hatte, einen Tee gebracht hat oder einfach nur dagewesen ist. Und das fehlt mir. Das fehlt mir nicht nur heute, dass fehlt mir hier oft.

Ich hatte gestern und heute viel Zeit zum Nachdenken gehabt und viele Gedanken begleiteten mich über die letzten beiden Tage. Schöne Gedanken, aber auch snstrengende. Aber das ist ja immer so.

Heute habe ich in meinem alltaglichem wieder etwas Wunderbares gesehen. Ich lag ihm Bett und schaute so vor mich hin, als plötzlich das Sonnenlicht durch mein Rollo schien. Es zeichnete sich so schön auf meinem Boden ab und ich musste lächeln.
Ich war nicht draußen, aber ich konnte die Wärme in meinem Inneren spüren.
Welch ein Geschenk...

Präperanten...

... heißen hier in der Pfalz die "Vorkonfirmanden". Und mit denen hatten wir am Wochenende eine Kennlernfreizeit gehabt. Wir waren mit den Mitarbeitern knapp über dreißig Personen gewesen. Es war ein anstrengendes, aber auch ein sehr schönes Wochenende gewesen. Wir haben viele Spiele gespielt. Und ich hatte sogar Spaß daran, ich, die sonst keine Gesellschaftsspiele mag.
Wir haben von Freitag auf Samstag Nacht eine Nachtwanderung gemacht und ich habe dann am Waldrand eine Gruselgeschichte vorgelesen. Hehe, die Präpis haben sich ganz schön erschrocken und voll laut geschrien. Das sie so reagieren hätte ich wirklich nicht gedacht.
Es gab einige Momente, wo ich laut werden musste und das mag ich gar nicht. Am liebsten würde ich alles auf eine gute Art klären, aber es geht halt nicht immer. Aber ich möchte nicht das in Erinnerung behalten, sondern die guten Dinge. Die vielen witzigen Momente und die guten Gespräche. Gespräche, bei denen man seinen Gegenüber mit ganz anderen Augen gesehen hat.

Ich bin dankbar für das Wochenende, weil ich wieder einiges dazulernen durfte und vieles auch wieder aufgefrischt wurde...

Mittwoch, 10. September 2008

Lang ist es her...

... das ich hier was geschrieben habe. Darum wird es jetzt einen kleinen Rückblick geben. Am Wochenende war ich in Landau bei Jasmin gewesen und es war super toll. Wir haben Dinge gemacht, die wir nicht so machen würden. So waren wir z.B. shoppen (!!!!!!!) und es war ganz schön anstrengend. Danach haben wir im DM rumgealbert und haben knallrote Lippenstifte ausprobiert. Oh man, dass sah vielleicht mal bescheuert aus,, aber witzig war es. Bei ihr daheim haben wir meine Haare gefärbt (ich habe jetzt braune Haare) und eine Gesichtsmaske aufgetragen. Ich sag ja, wir haben lauter komische Sachen gemacht. Leider war das Wochenende sehr schnell vorbei, aber ich habe es trotzdem sehr genossen. Schon komisch, da sieht man jemanden für längere Zeit nicht und wenn es dann so weit ist, dann ist es so, als wenn sich nichts verändert hätte und das ist wirklich schön.

Die letzten Tage waren echt schön gewesen. So schön, dass ich mal einen Nachmittag auf meinem Balkon verbracht habe und gleich mehrere Stunden für den GirlsClub vorbereitet habe. Manchmal ist es wirklich komisch, denn es gibt so Tage, da kommt man irgendwie nicht so voran und dann gibt es welche, wo man vor Motivation und Ideen gar nicht weiß, wo man zuerst anfangen soll.

Heute hat Mareike Geburtstag und ich wünsche ihr alles Liebe und vor allem Gottes Segen. Mareike, wenn du das liest (und das wirst du bestimmt) ist dein Geburtstag wahrscheinlich schon vorbei. Aber glaube mir, nicht nur an deinem Geburtstag bist du was besonderes, sondern an jedem Tag. Du bist was ganz besonderes und ich wünsche dir wirklich ganz viel Frieden und Liebe im Herzen. Heute habe ich mir das Bild mal wieder nach längerer Zeit angesehen und ich musste gleich an dich denken. Welch eine Zusage!!! Ich habe dich Lieb...

Donnerstag, 4. September 2008

An das Ziel meiner Träume...

... da möchte ich mal hin. So oft hört man diesen Satz. Und mir kam der Gedanke, dass das Ziel unserer Träume wie der Blick aus dem Fenster beim Autofahren ist.
Ja ich weiß, manchmal habe ich schon komische, nicht so ganz nachvollziehbare Gedanken, aber ich möchte es erklären.

Träumen ist wie Auto fahren!!
Kennst du das?! Du sitzt in einem Auto, guckst aus dem Fenster und die Welt zieht an die vorbei. Ich denke so ähnlich ist es auch mit Zielen unserer Träume.
Manchmal fahren wir so langsam, dass wir sie klar und deutlich sehen können. Wir haben sozusagen ein "klares Bild" vor den Augen. Es ist als seien sie zum greifen nah. Du brauchst nur deine Hand ausstrecken und sie festhalten.
Aber manchmal geht alles so schnell und wir können einige Ziele nicht richtig sehen. Das Bild von dem Ziel ist verschwommen und oft wechselt es auch ganz schnell. Manchmal kommt dann auch noch die Angst hinzu, jetzt nach einem bestimmten Ziel greifen zu müssen, weil man nicht genau weiß, was man zum Schluss in den Händen halten wird.
Aber wie das beim Autofahren nun mal ist, muss man sich ja auch immer wieder an Schildern orientieren und so ist das auch in den Träumen. Heute habe ich den Traum und dann wechsle ich die Richtung, habe mich vielleicht verfahren und dann muss man eben in eine andere Richtung träumen, sich ein neues Ziel setzen.
Und eigentlich ist das ja auch gar nicht schlimm, denn Ziele ändern sich nun mal oder neue kommen hinzu und dann ist man eben mal ein Umweg gefahren.

Aber mal ehrlich, sind wir nicht schon alle mit dem Auto dahingekommen, wo wir auch hinwollten: an unser Ziel??

Mittwoch, 3. September 2008

Charles Dickens...

... sagte mal

"Auch eine schwere Tür hat nur einen kleinen schlüssel nötig"

Das Zitat ist toll... Es ist richtig toll. Wie Recht er doch mit diesem Bild hat. Es gibt sooo viele unterschiedliche Türen und jede Bedarf zum öffnen nur einen kleinen Schlüssel. Es ist wie in unserem Leben. Oft ist es so schwierig und es scheint als könnte man viele Dinge nicht meistern und dabei bedarf es oft nur etwas kleines und plötzlich ändert sich das Bild. Dieses Zitat beschäftigt mich schon lange und gerade jetzt wo ich immer wieder versuche im Alltag das wunderbare zu sehen hilft es mir sehr.

Was sind die kleinen "Schlüssel", die uns Türen öffnen??
In letzter Zeit habe ich immer wieder erfahren, dass das "dasein" so ein Schlüssel sein kann. Man ist einfach da für einen Menschen und es öffnet sich eine Tür. Eine Tür zu meinem Gegenüber. Er fühlt sich angenommen und es kommt etwas zurück.
Welch große Überraschungen da auf einem warten, wenn man so eine Tür öffnet, ist erstaunlich!!

Ein weiterer Schlüssel ist das Lächeln. Wenn mir jemand begegnet, dann lächel ich und sage Guten Tag oder Hallo und es kommt ein Lächeln zurück. Es kommt sogar etwas zurück, auch wenn man nichts sagt. Einfach wunderbar, wenn sich eine Tür ducrh ein lächeln öffnen lässt. Es muss gar keine Tür von dem gegenüber sein. Oft sind es auch die eigenen Türen die sich öffnen. Mir persönlich ist aufgefallen, dass es mich im Herzen freut, wenn mich jemand anlächelt und ich werde fröhlich, obwohl es mir gerade noch schlecht ging!!

Ach, es gibt sooo viele kleine Schlüssel um eine schwere Tür zu öffnen. Oft ist es anstrengend, weil man den falschen Schlüssel benutzt oder den Schlüssel auf eine bestimmte Art und Weise "bewegen" muss, damit sich die Tür öffnet...
Und doch lohnt es sich den Schlüssel zu benutzen, weil auf der anderen Seite der Tür etwas ganz wunderbares warten kann...

Und was ist wunderbarer, als zu dem Herzen eines Menschen durch zu kommen??

Montag, 1. September 2008

Der erste Monat...

... ist rum. Noch immer kann ich sagen, dass mir die Arbeit sehr viel Spaß macht. Die Leute hier aus der Gemeinde sind sehr nett und ich fühle mich sehr wohl bei ihnen. Ich finde es schon krass, dass ein Monat rum ist. Die Zeit verging dann doch wie im Flug.

Am Samstagabend hatten wir hier einen "YuGO" gehabt. Es war ein schöner Gottesdienst und die Stimmung war echt gut gewesen. Das Thema war "Was e` Stress". Es ging um Petrus, als er auf dem Wasser lief. Er hatte seinen Blick auf Jesus gerichtet und war plötzlich zu unmöglichem fähig. Als er aber den Blick abwandte und die Wellen und den Wind sah, geriet er in Stress und ging unter. Und was macht Jesus?? Er steht da und hält die Hand hin. Welch ein schönes Bild!!

Gestern waren wir mit ca. 80 Personen aus der Gemeinde in Hornbach gewesen. Dort haben wir an einer Klosterführung teilgenommen. Das fand ich sehr interessant. Anschließend sind wir nach Frankreich gefahren (von hier aus fährt man keine Stunde, dann ist man schon in Frankreich) und haben in einem Lokal Flammkuchen gegessen. Hmmm... Das war sehr lecker.

In letzter Zeit merke ich immer wieder, wie gut es tut in dem alltäglichen das wunderbare zu sehen. Es tut gut am Abend auf den Tag zurück zu schauen und sich an dem guten zu freuen.
Leider ignoriere ich auch immer mehr, wie es mir im inneren geht. Und das ist nicht gut, weil es an meinen Kräften zerrt. aber es fällt mir schwer Gefühle zuzulassen, sie nach oben an die Oberfläche kommen zu lassen.

Dienstag, 26. August 2008

Sehr überrascht...

...war ich heute in der Schule gewesen. Eine Mutter kam auf mich zu und sprach mich auf ihr Kind an. Ich habe ihr zugehört, meine Sicht der Dinge geäußert und war einfach nur da gewesen.
Ich glaub es tat ihr schon sehr gut mal so offen über verschiedene Dinge zu sprechen und mir tat es auch sehr gut. Das zeigt nämlich, dass mich die Mutter schon für "voll" nimmt und das, obwohl ich ja keine eigenen Kinder habe und auch noch gar nicht ganz fertig mit meiner Ausbildung bin. Aber es ist schön zu sehen, wie Eltern sich öffnen und einen Rat fragen.

Der Rest des Tages war auch noch sehr gut gewesen.
Ich versuche schon seit längerem im alltäglichen das wunderbare zu sehen. Und jetzt am Abend kann ich sagen, dass es so einiges wunderbares gab. Da waren Gespräche, der Sonnenschein und auch die schönen funkelnden Sterne.

An dieser Stelle möchte ich noch Mareike danken für das Gespräch. Es war schön mal wieder mit dir zu reden. Mit dir offen und ehrlich zu reden. Liebe Mareike, ich habe dich sehr gerne und Gott hat das auch...

Freitag, 22. August 2008

Sternschnuppen...

... haben der Jonas und ich keine gesehen. Dafür hatten wir habe voll das gute Gespräch gehabt. Mir ist darin wiedermal bewusst geworden, warum ich glaube und was mich daran so fasziniert. Ich hatte zwar kein "Licht" am Himmel gesehen, dafür hatte ich aber welches im Herzen gehabt :)

Donnerstag, 21. August 2008

"Zahnauawehweh"...

... habe ich mal wieder. War heute Morgen wieder beim Zahnarzt gewesen und es hat sich wieder alles entzündet. Das ist voll der Scheiß! Denn es tut weh, es tut sehr weh und jetzt muss man immer wieder zum Arzt gehen. Naja, kann nur besser werden...

Jetzt in der kommenden Nacht kann man am Himmel gaaaanz viele Sternschnuppen sehen. Ich hoffe dass das wetter einigermaßen gut bleibt und es nicht zu bewölkt ist.
Ich werde mir die Sternschnuppen mit Jonas und Michi anschauen und es wird bestimmt witzig werden. Der Diakonin fragte mich gestern,ob ich mir schon ein zettel mit Wünschen aufgeschrieben hätte :) Er meinte bei so vielen Sternschnuppen würden einem ja nicht immer so spontan Wünsche einfallen. aber ich brauche nicht viele wünsche. Die wnigen die ich habe wünsche ich mir dann einfach öfters ;)

Dienstag, 19. August 2008

Gedicht 7

Das Kreuz
Was ist schon Liebe,
fragtest du mich,
es waren wie Hiebe,
mitten in mein Gesicht...
Jetzt sag schon was Liebe ist,
ich kann nicht mehr schweigen,
zeig mir wo sie zu finden bist,
ich muss es ihm zeigen...
Auch wenn du es schon weißt,
du musst nach Golgatha gehen,
dort wirst du erkennen was Liebe heißt,
wenn du auf das Kreuz Jesu wirst sehen...

Montag, 18. August 2008

Gedicht 6

Manchmal möchte ich
Manchmal möchte ich ewig schlafen,
dabei in meiner Traumwelt sein
und der Realität so zu entkommen...
Manchmal möchte ich fliegen,
frei sein wie ein Vogel im Wind
und vergangenes hinter mich lassen...
Manchmal möchte ich weinen,
mein inneres nach außen kehren
und zeigen wie es mir wirklich geht...
Manchmal möchte ich so viele Dinge,
die mich aus Situationen rausholen
und mir eine neue Richtung zeigen...
Leider übersehe ich dabei nur zu oft,
das die Dinge, die ich möchte
mich schon jetzt begleiten...
Ich fliehe in meine Traumwelt,
um der Realität für einen Moment zu entkommen...
Ich bin frei wie ein Vogel,
denn ich kann weitergehen
und Situationen hinter mich lassen...
Ich kann weinen,
nicht oft,aber wenn,
dann mach sich außen sichtbar, was innen ist...
Alles was ich möchte begleitet mich stets,
nicht immer so wie ich es will,
aber so,
wie ich es brauche...

"Lass dich nicht runterziehen"...

...steht auf einer Karte, die ich mal vor Jahren von einer Freundin bekommen habe. Diese Karte fiel heute morgen aus meiner Bibel und ich musste schmunzeln, als ich sie aufhob.
"Lass dich nicht runterziehen" passt grad einfach sehr gut. Und ich möchte mich nicht mehr runterziehen lassen... Nicht von vergangenes, nicht von Gefühlen und nicht von dem Schmerz, der zur Zeit mein Herz so füllt...

Ich möchte alles abgeben... meinen Schmerz, meine Erinnerungen, meine Sehnsucht, meine ungeweinten und geweinten Tränen... alles was mich grad beschäftigt möchte ich Gott abgeben.
Ich möchte ihm vertrauen, dass er aus meinem gebrochenem Herzen wieder ein ganzes machen kann. Und ich bin voller Zuversicht, dass ich mit seiner Hilfe wieder Freude haben kann. Freude, die tief von innen kommt. Ich möchte mich neu von Gott beschenken lassen. Ich möchte durch seine Liebe übersprudeln, damit ich ganz viel weitergeben kann.

Samstag, 16. August 2008

Gedicht 5

Tagträume
Fast jeden Tag das selbe Spiel,
du versuchst dich in eine Welt zu träumen,
in der du nicht bist...
Der Realität zu entkommen ist dein Ziel,
weit weg von dem zu sein,
was dich erdrückt...
Du glaubst in deinen Träumen hast du es besser?!
Manchmal hast du recht,
aber wie lange hält dieses "Glück"?
-Sekunden, Minuten oder Stunden?
Keine Chance!!!
Die Realität kehrt zurück,
viel schneller als du denkst und deine Tagträume?!
Sie sind fort,
viel zu schnell ist dieses kurze Glück vorbei
und dann fliehst du in einen neuen Traum,
um noch einmal glücklich zu sein...

Gefühlschaos...

"Gefühlschaos" beschreibt mein innerstes wohl grad am besten. Viele Gedanken gehen mir durch den Kopf... positive, wie auch negative. Einerseits klappt es hier ganz gut, ich habe Spaß und mit der Arbeit komme ich auch gut zurecht und andererseits ist in mir so eine leere, ein Gefühl, als würde mir der Boden unter den Füßen weggerissen.
Ich frag mich, warum Liebe so schmerzhaft sein kann, warum es oft besser ist, den anderen gehen zu lassen. Es liegt wohl doch viel an dem Zitat "Du und ich, wir sind eins: Ich kann mir nicht wehtun, ohne auch dich zu verletzen".
So viel Trauer, so viel Schmerz, wenn man liebt. So viele geweinte und ungeweinte Tränen und eine Hoffnung die zu verblassen droht.
Und dann dieses Gefühl der Einsamkeit, der Wunsch einfach mal von jemanden in den Arm genommen zu werden, zu weinen ohne sich dafür zu schämen... einfach mal schwach sein...

Sonntag, 10. August 2008

Gedicht 4

Gebe, was Heilung bedarf
Kann es noch nicht sehen,
es ist auch noch nicht da,
doch ich möchte daran glauben,
weil ich schon viele Wunder sah...
Es wird nicht gleich geschehen,
doch geringer wird der Schmerz,
er möchte Wunden verbinden,
schenkt Heilung für dein gebrochenes Herz...
Darum gebe, was Heilung bedarf,
gebe dabei nicht auf,
er wendet sich nicht ab,
sondern wartet darauf...

...Ich lebe...

Heute auf dem weg zur Kirche habe ich die letzten Wochen noch mal an mir vorüber gehen lassen. In der letzten Zeit hatte ich viele negative Erlebnisse gehabt. Krankheiten sind immer wieder aufgetreten, kleine Ops waren von nöten, bei meinem Ex-Freund wurde Krebs diagnostiziert, unsere Beziehung ging auseinander und dazu kamen Ängste. Ängste über das was kommen mag und auch Ängste darüber, dass ich nicht mehr viel tragen kann. Ich war so fertig, dass ich mich zurückgezogen hatte, nichts mehr an mich ranlassen wollte, weil es einfach zu viel war. Ich konnte nicht mher, war fertig und war müde weiter zu machen. Ja, ich war zu müde zum leben. Ich bin in meinen Tag hineingegangen, habe nur noch funktioniert, alles irgendwie hinter mich gebracht.
Es war eine schwere Zeit und das ist sie noch immer, aber als ich so den Weg lief, die farbenfrohen Blumen sah, ein Apfel plückte und hinein gebissen hatte, die Sonne mir so warm ins Gesicht schien und der Wind durch meine Haare wehte, da überkam mich ein Moment der völligen Ruhe. Ein Moment des Friedens und ich konnte endlich wieder sagen "Ja, ich lebe"

Samstag, 9. August 2008

Gedicht 3

!?Wunder gesehen?!
Ich nehm dich mit auf eine Reise,
bitte sei dabei leise
und genieße still,
was ich dir heute zeigen will...
Sieh, der Mond und die Sterne,
blinken dir in weiter ferne,
spenden dir Nachts leuchtendendes Licht,
bis das Licht des Tages anbricht...
Nehme dich an meine Hand,
laufe mit dir durch den weichen Sand,
zeige dir des Wassers unendliche Weiten,
lassen unsere Seele mit dem Meeresklang auf Wellen gleiten...
Pflücken eine Blume am Wegesrand,
gefangen in ihrem duftenden Band,
ihr lieblicher Anblick so fein,
sie scheint so vollkommen und rein...
Bei der Reise viel neues wahrgenommen,
viele schöne Eindrücke bekommen,
doch tief verletzt,
als du mich nach Wunder fragtest
und du "Ich sah noch nie ein Wunder" sagtest....

Die erste Woche ist rum :)

Ja, meine erste Arbeitswoche wäre geschafft und ja, ich lebe noch. Hihi, Scherz beiseite. Aber mal im Ernst, meine erste Woche ist rum und sie war sehr gut gewesen. Ich habe viele gute Eindrücke bekommen und in verschiedene Kreise reingeschaut. So war ich im Teen- und Jugendkreis und auch im Girls Club gewesen. ich habe im Garten gearbeitet, meine erste Dienstbesprechung gehabt usw....

In der Schule läuft es auch ganz gut, obwohl sich so langsam die etwas "anstrengenden" Kindern rauskristallisieren und ich manchmal etwas erschrocken über sie war. Da muss ich mir wirklich noch was einfallen lassen, wie ich in der nächsten zeit mit ihnen umgehe, damit sie nicht die anderen Kinder alle unter ihre Fittiche nehmen. Aber das bekommen wir schon hin.
Die Kinder rennen mir immer entgegen, wenn ich die Schule betrete und das freut mich sehr, da es ja zeigt, dass sie mich gerne haben :) Witzig ist auch, wenn die Eltern kommen und ihre kleinen abholen wollen, die aber gar nicht nach Hause möchten. In einigen Momenten wissen die Eltern gar nicht gut damit umzugehen, dabei geht es ja nicht gegen sie, es zeigt ja nur, dass sie gerne in der achmittagsbetreuung sind und das ist ja sehr positiv. Schlimmer wäre es, wenn sie die ganze Zeit nach Hause möchten, weil sie es blöd finden würden...

Von Donnerstag auf Freitag war der Dominik hier gewesen. Das hat mich sehr gefreut, da ich schon einige Leute aus Marburg sehr vermisse und mich hier auch manchmal einsam fühle. ich kann halt nicht mal eben zu "den Jungs rüber gehen", weil hier eben keine andere Wg oder ähnliches ist. Wir hatten gute Gespräche gehabt, haben viel gelacht und lecker Essen gehabt :)

heute Abend gehe ich mit einigen Leuten in die Disco. Ich bin ja mal gespannt wie es wird und ob ich noch "nette, witzige, verrückte, einzigartige, wundervolle und alberne" leute kennenlerne...

Montag, 4. August 2008

"Wollen wir spielen??"

Ja, diesen Satz habe ich heute ein paar mal gehört. Ich hatte nämlich meinen ersten Tag in der Schule gehabt. Ich war schon sehr aufgeregt und hatte auch wirklich Angst gehabt, aber es war mal wieder unbegründet. An alle die mir gesagt haben, ich brauche keine Angst haben, ich schaffe das: "Ja, ihr hattet recht!" :)

Heute waren nicht besonders viele Kinder da, weil die erstklässler erst morgen eingeschult werden. Somit waren wir inklusive meiner Wenigkeit sechs Personen. Ich habe mir nochmal vieles zeigen lassen, meine Schlüssel abgeholt und war denn die letzten eineinhalb Stunden mit den Kindern (alles zweitklässler) draußen auf dem Hof gewesen.
Ich habe mich erstmal überwiegend mit einem Jungen beschäftigt, der sehr schüchtern ist. Er hat nicht viel gesagt und sich immer etwas im Hintergrund gehalten (die die mich kennen wissen ja, wenn Kinder oder Jugendliche so sind, dann werde sie mich nicht mehr so schnell los).
Nach einiger zeit haben wir uns etwas unterhalten und ich habe dann mit ihm zusammen etwas gespielt. Ich weiß nicht, ob es richtig war, viele Spiele mit ihnen zu spielen, denn am Schluss, wo das letzte Kind abgeholt wurde, meinte es zu mir, dass ich ja so nett wäre und ob ich nicht mkal Lust hätte Nachmittags zum spielen zu kommen...
Nunja, das war nicht ganz das was ich wollte, aber trotzdem auch irgendwie süß.

Es hat mich fasziniert zu sehen, wie un terschiedlich die Kinder sind. Es waren nur fünf Stück da gewesen und von einigen weiß ich die ganze Lebensgeschichte und von anderen man grad wie sie heißen und in welche Klasse sie gehen. ich bin gespannt, wie es weitergeht und ob ich noch mehr zu den schüchternen Kindern durchkomme. Vor allem, wenn ab morgen auch die Erstklässler dabei sind.

Heute Vormittag war ich beim Zahnarzt, um meine Wurzelbehandlung fortzuführen. Es hat sich innen im Mund entzündet und ich hoffe sehr, dass sie bald weg geht, damit auch die damit verbundene Schwellung zurückgeht. Ich muss nächste Woche nochmal hin und ich wünsche mir sehr, dass es dann erstmal der letzte Besuch beim Zahnarzt gewesen ist. Ich bin wirklich sehr dankbar, dass ich hier so schnell einen guten Zahnarzt gefunden habe.

Sonntag, 3. August 2008

Einführung...

Heute morgen bin ich im Gottesdienst eingeführt worden. Es war ein sehr schöner Gottesdienst, wo auch zwei Kinder getauft wurden. Es ist doch immer wieder interessant, wie unterschiedlich die Gemeinden das drumherum gestalten. Mir wurden einige Fragen gestellt, die ich beantwortet habe, damit die Besucher schon mal einen kleinen Einblick von mir bekommen konnten. Anschließend wurde für mich gebetet und dann habe ich den Segen von Thomas (dem Pfarrer der Gemeinde und mein Anleiter) zugesprochen bekommen.

Nach dem Gottesdienst gab es noch ein "Kirchkaffee". Dort hatte man dann noch Zeit für Gespräche und um sich kennen zu lernen. Viele Leute haben sich mir vorgestellt, aber wahrscheinlich werd ich in nächster Zeit doch noch mal öfters nach den Namen fragen müssen, da ich mir nicht alle merken konnte :)

Es war wirklich ein schöner Vormittag gewesen...

Gedicht 2

Hier ist ein weiteres Gedicht. Es ist angelehnt an die Salbung von Betanien (Johannes 12, 1-8) und wird beschrieben aus der Sicht von Maria. Ich habe dieses Gedicht zu der zeit meiner Examenspredigtvorbereitungen geschrieben, da mich der Text sehr gefesselt hat und er seit dem zu meinen Lieblingstexten gehört.

Salbung in Betanien
Vor dir knie ich mich nieder,
schau, was ich in den Händen halt,
beschämt schließe ich die Augenlieder
und höre wie mein Herz im inneren schallt...
Was denkst du jetzt wohl über dies,
Gedanken mach ich mir darum,
wenn ich das Öl über deine Füße gieß
und Judas fragt warum...
Doch du verurteilst mein Handeln nicht,
schaust mit liebenden Augen herab zu mir,
kann es spüren wie ein Licht
ja, dass Wertvollste geb ich dir...
Entblöße meine Haare nun,
trockne deine Füße fein,
merke wie Augen auf mir ruhn
und ich fühle mich hier nicht allein...
Wer du bist trage ich tief im Herzen,
zerschlagen wirst du die fesselnden Ketten,
du nimmst auf dich alle Schmerzen,
denn du kamst um Menschen auf Erden zu retten...

Samstag, 2. August 2008

Mein erster Tag...

... ist vorbei und es war eigentlich alles ganz easy. Ich hatte am Vormittag ein Gespräch mit meinem Anleiter gehabt, wo wir noch mal alle Termine durchgegangen sind. Informationen wurden weitergegeben und Fragen geklärt. Anschließend gab es noch einen Rundgang auf dem Kirchengelände und dann ging es zum Gespräch in die Schule.

Das Gespräch war ganz gut gewesen. meine Fragen wurden beantwortet und wir bekamen noch einige Informationen. Das gute ist, dass immer von Montag bis Donnerstag noch eine Lehrerin für eine Stunde da sein wird. Das macht es für mich leichter und meine Ängste sind nicht mehr so groß. Ein Konzept oder ähnliches ist immer noch nicht vorhanden, aber mittlerweile finde ich es gar nicht mehr so schlimm, denn ich habe somit alle Freiheiten und kann mit den Kindern viele tolle sachen machen :)

Am Abend hatten wir noch ein Vorbereitungstreffen für die "Villa Kunterbunt". Das ist ein Kreis für junge Familien. Der Nachmittag beginnt gemeinsam, dann gehen die Kinder in ihr Programm und die Eltern aben ihr eigenes. Dort werde Theologische, wie auch pädagogische Themen behandelt. Eben so, wie der Bedarf bei den Familien ist. Anschließend gibt es dann ein gemeinsames Abendessen. Bei der letzten "Villa Kunterbunt" war ich da gewesen und ich fand es sehr gut. In Zukunft werde ich für das Kinderprogramm verantwortlich sein und ich bin gespannt wie es wird.

Freitag, 1. August 2008

Gedicht 1

...Deine Hände...
Kann nicht mehr aufrecht gehen,
jeder Schritt ist eine Qual,
bin innerlich zerbrochen
und das nicht zum ersten mal...
Doch die Hoffnung ist in mir,
ganz klein zu spüren,
kann sie noch nicht fassen
nur sanft berühren...
Weiß es geht bald weiter,
lass mich nicht mehr blenden,
jeder Weg ist mal steinig,
doch meine Zeit steht in seinen Händen...
Das ist ein Gedicht, wo ich denke, dass es auch jetzt wieder gut passt. ich habe im Moment das Gefühl, dass wieder viel auf mich einbricht. Mein Weg ist sozusagen steinig. Da sind zum einen die Krankheiten, der Neubiginn und auch die Ängste. Oft lasse ich mich blenden durch Lügen die in mir sind. Das ist sehr anstrengend und zieht mich oft runter, aber ich arbeite dran. Und auch wenn es schwer ist und ich manchmal gerne aufgeben möchte, ist immer noch Hoffnung da, dass es bald besser wird. Vielleicht nicht jetzt sofort oder morgen, sondern dann, wenn es an der Zeit ist. Und wie gesagt, meine Zeit steht in seinen Händen...

Donnerstag, 31. Juli 2008

Heute habe ich mal wieder nach längere Zeit meine Gedichte durchgelesen und war sehr erstaunt, was ich da so zustande bekommen habe. Die Gedichte, die ich persönlich sehr gelungen finde, möchte ich gerne mit euch teilen. Ich werde einfach immer mal wieder eines reinstellen und eventuell auch etwas dazu schreiben. Mir ist nämlich aufgefallen, dass der Inhalt der Gedichte manchmal auch auf heute übertragbar ist, obwohl es lange her ist das ich sie schrieb.

Es ist soweit...

Morgen, am 01. August 2008 beginnt mein Anerkennungsjahr. Ich werde zu 75% hier in der Gemeinde arbeiten und zu 25% in der Schule vor Ort. ich freue mich sehr auf die neue die neue Zeit, auf einen weiteren Abschnitt in meinem Leben. Aber auch Ängste sind vorhanden und es ist gut zu wissen, dass sie normal sind.

Gerade heute gehen mir viele Gedanken durch den Kopf. Gedanken über das neue, was kommen mag, aber auch Gedanken über das, was hinter mir liegt. Es wäre eine Lüge, wenn ich nicht sagen würde, dass ich heimweh nach Marburg habe. Ich sehne mich nach meinen Freunden, die Gespräche mit ihnen, das gemeinsame rumalbern und die chilligen Abende auf dem Balkon. Gerade heute, da die letzten Tage nicht immer nur gutes mit sich gebracht haben, würde ich mich sehr über ihre Gegenwart freuen. Aber es ist gut zu wissen, dass wahre Freundschaft keine Entfernung kennt.

Ich wohne jetzt seit einer Woche hier und ich bin froh und dankbar, dass die Menschen mir den Einstieg hier wirklich sehr leicht machen. Der Jonas und der Michi (zwei Jugendliche aus der Gemeinde) besuchen mich jeden Abend. Meistens sitzen wir auf meinem Balkon und reden. Das finde ich schön und ich freue mich auch immer wenn sie kommen.

Die Aussicht hier ist sehr schön (sehr ländlich) und ich genieße grad auch ziemlich die Ruhe, die hier herrscht. Ich habe in den letzten Tagen immer wieder bemerkt, wie kräftezerrend die letzten Schulwochen waren und ich jetzt wirklich müde war.

Ich werde die Tage noch ein paar Bilder machen und diese dann hier reinstellen. Somit habt ihr dann auch die Möglichkeit meine neue Umgebung zu sehen :)