Sonntag, 3. August 2008

Gedicht 2

Hier ist ein weiteres Gedicht. Es ist angelehnt an die Salbung von Betanien (Johannes 12, 1-8) und wird beschrieben aus der Sicht von Maria. Ich habe dieses Gedicht zu der zeit meiner Examenspredigtvorbereitungen geschrieben, da mich der Text sehr gefesselt hat und er seit dem zu meinen Lieblingstexten gehört.

Salbung in Betanien
Vor dir knie ich mich nieder,
schau, was ich in den Händen halt,
beschämt schließe ich die Augenlieder
und höre wie mein Herz im inneren schallt...
Was denkst du jetzt wohl über dies,
Gedanken mach ich mir darum,
wenn ich das Öl über deine Füße gieß
und Judas fragt warum...
Doch du verurteilst mein Handeln nicht,
schaust mit liebenden Augen herab zu mir,
kann es spüren wie ein Licht
ja, dass Wertvollste geb ich dir...
Entblöße meine Haare nun,
trockne deine Füße fein,
merke wie Augen auf mir ruhn
und ich fühle mich hier nicht allein...
Wer du bist trage ich tief im Herzen,
zerschlagen wirst du die fesselnden Ketten,
du nimmst auf dich alle Schmerzen,
denn du kamst um Menschen auf Erden zu retten...

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