Dienstag, 15. Dezember 2009

Samstag, 28. November 2009

Predigt für den 01.Advent

Liebe Gemeinde,
heute ist es soweit. Die Adventszeit beginnt und es ist schön, dass wir miteinander diesen 1. Adventgottesdienst feiern dürfen. Advent ist eine Zeit, in der wir viel unterwegs sind, suchen, vergleichen, rechnen. Es ist eine Zeit der Geschenke, der Erwartungen, der Freude, aber auch einiger Sorgen.

Ich habe Ihnen ein Bild mitgebracht, welches für mich die Adventszeit und das warten auf Weihnachten widerspiegelt.
=> Bild zeigen

Was sehen wir?
Wir sehen eine Stadt oder ein Dorf im Dunkeln. Eine Person bückt sich runter und erhellt mit dem Licht einer Kerze einige Häuser. Aber nicht nur die Häuser, sondern auch die Person wird angeleuchtet und somit sichtbar.

Dieses Bild zeigt deutlich, in welcher Situation wir uns zur Zeit befinden. Die Jahreszeit ist dunkel. Oft hat man das Gefühl, dass es gar nicht mehr richtig hell wird. Man geht im Dunkeln aus dem Haus und kommt im Dunkeln wieder. Die Gedanken passen sich oftmals der Dunkelheit an. Einige Menschen bekommen „Winterdepressionen“, andere werden sensibel und wieder andere ziehen sich zurück.
Manchmal habe ich den Eindruck, als gäbe es immer mehr Menschen, die sich vor der Advents- und Weihnachtszeit fürchten, als das sie sich darauf freuen würde. Die Gründe dafür können ganz unterschiedlich sein: zu hohe Erwartungen, Stress, zu viel Nähe, Einsamkeit oder auch Gefühle, die man nicht einordnen kann.
Die Adventszeit ist eine Zeit der Besinnung und der Hoffnung. Man erinnert sich an die vergangenen Wochen und Monate, an Begegnungen und Worten. Man hofft dass das nächste Jahr besser wird und nimmt sich Dinge vor, die man ändern möchte.
Und in all der Dunkelheit kommt jemand und bringt ein kleines Licht in unsere Welt. Eine kleine, unscheinbare Flamme, die aber so viel Macht hat, sein Umfeld zu erhellen.

Wir Christen freuen uns in dieser Adventszeit auf Weihnachten, nicht auf den kommerziellen Rummel, der mit dem Verkauf von Schokoladen-Weihnachtsmännern schon vor Wochen eingesetzt hat, sondern auf das Licht, auf das Fest der Liebe.
Und mit Liebe hat auch der Predigttext für diesen Sonntag zu tun. Er steht im Römerbrief, Kapitel 13, Verse 8-12:

Die Liebe als Erfüllung des Gesetzes
8 Seid niemand irgendetwas schuldig, als nur einander zu lieben! Denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. 9 Denn das: "Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren", und wenn es ein anderes Gebot gibt, ist in diesem Wort zusammengefasst: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." 10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Die Erfüllung des Gesetzes ist also die Liebe. 11 Und dies tut als solche, die die Zeit erkennen, dass die Stunde schon da ist, dass ihr aus dem Schlaf aufwacht! Denn jetzt ist unsere Rettung näher, als da wir zum Glauben kamen: 12 Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe. Lasst uns nun die Werke der Finsternis ablegen und die Waffen des Lichts anziehen!

Ein sehr schöner und passender Text zu Weihnachten.
11 Denn jetzt ist unsere Rettung näher, als da wir zum Glauben kamen: 12 Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe. Lasst uns nun die Werke der Finsternis ablegen und die Waffen des Lichts anziehen!

Jesus, das Licht der Welt, macht sich klein um zu uns zu kommen. Schauen wir uns nochmal das Bild an: Auch dort macht sich die Person klein, um den Menschen ein Licht zu spenden. Ein schönes Bild für Jesus. Jesus, der über alles steht erniedrigt sich für uns. Er kam in der Nacht, ganz leise und unscheinbar und doch ist es das größte Wunder, welches man sich vorstellen kann. Gott wird Mensch und das nicht, weil ihm langweilig war oder er böse absichten hatte, sondern weil er uns liebt. Er liebt uns und möchte uns Nahe sein. Gottes Liebe zieht weitere Kreise, als wir uns vorstellen können.

Um Ihnen das Näher zu bringen, habe ich Ihnen eine Kerze mitgebracht.
Eine Kerze symbolisiert für mich das Licht, welches in die Dunkelheit kommt. Ein dunkler Raum (die Welt) scheint „sooo“ groß im Gegensatz zu dieser kleinen Kerze (Jesus Christus). Zünde ich sie aber an, dann erfüllt sie den ganzen Raum. Sie gibt Wärme und Geborgenheit. Zudem kann sie den Weg anzeigen, die aus der Dunkelheit führt. Nicht umsonst heißt es „Folge dem Licht am Ende des Tunnels.“ Das Problem, welches ich oft bei den Menschen sehe ist, dass sie sich gerne an die Dunkelheit hängen. Vielleicht liegt es daran, weil sie es gewohnt sind, dass die Angst, die Trauer, die Sünde, das all diese Dinge sie in Besitz nehmen. So sehen wir auch jetzt, wenn wir raus gehen nur die Ungerechtigkeit in der Welt. Wir sehen Hass, Schmerz und Trauer und können nicht das Licht in der Welt sehen, was mit dem Kind in der Grippe gekommen ist. Doch schauen wir doch mal auf diese Flamme, schauen wir auf Jesus. Auch heute passieren noch Wunder. Menschen werden von Krankheiten geheilt, vor Schäden bewahrt und dürfen etwas neues beginnen im Blick auf dieses Licht.
Gottes Liebe lässt es hell werden für uns. In seinem Licht können wir uns sicher fühlen, so, wie wir uns ja auch in menschlicher Liebe sicher fühlen.
Wir sollen „die Waffen des Lichts anziehen“ oder auch einfach „Jesus Christus anziehen“. Das bedeutet, dass wir unser leben ganz von der liebe Gottes bestimmen lassen sollen. Das Licht umgibt uns, weil wir zu Gott gehören. Aber brennt ihr Licht, brennt mein licht noch? Wenn es denn brennt, so muss es für alle sichtbar sein.

8 Seid niemand irgendetwas schuldig, als nur einander zu lieben! Denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. 9 Denn das: "Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren", und wenn es ein anderes Gebot gibt, ist in diesem Wort zusammengefasst: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." 10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Die Erfüllung des Gesetzes ist also die Liebe.

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Es klingt so einfach und doch ist, meiner Meinung nach mit die schwierigste Aufgabe, die wir täglich zu bewältigen haben. Ich soll mich anderen Menschen gegenüber so verhalten, wie ich es mir von ihnen wünschen würde. Meinen Nächsten Lieben, um auch von ihm geliebt zu werden. Ihm so viel Liebe entgegenbringen, wie ich es gerne von ihm hätte. Schließlich kann ich von meinem gegenüber nicht mehr verlangen, wie ich selber zu geben bereit bin.

Aber wer ist mein Nächster? Ist es mein bester Freund, meine Bekannte oder meine Familie? Es ist leicht jemanden zu Lieben und ihm etwas gutes zu tun, wenn man die Person mag.
Leo Tolstoi sagte mal:
Die wichtigste Stunde in unserem Lebenist immer der gegenwärtige Augenblick;der bedeutsamste Mensch in unseremLeben ist immer der, der uns geradegegenübersteht; das wichtigste Werk inunserem Leben ist stets die Liebe.

Mein Nächster ist eben nicht nur der, den ich mag. Es ist jeder der mir begegnet. Und zu diesen Nächsten gehören auch die weniger angenehmen Zeitgenossen. Ja, sogar unsere Feinde, wie Jesus in seiner Radikalität gefordert hat.

Und ich frage sie, libe Gemeinde: Geht denn das?
Wenn wir ehrlich zu uns selber sind, dann müssen wir uns eingestehen, dass es uns oft schon schwer fällt einen nahe stehenden Menschen, mit all seinen Ecken und Kanten, bedingungslos zu lieben. Und wenn es dann auch noch um Menschen geht, die einem das leben schwer machen... Ja, dann scheint es doch eine hoffnungslose Aufgabe zu sein.
Wenn wir die Liebe aus unserem eigenem Willen und aus unserer eigenen Kraft schöpfen sollten, wäre das geradezu unmöglich, unseren Nächsten wirklich so zu lieben, wie wir uns selbst lieben. Aber die Waffen des Lichts sind nicht selbst geschmiedet. Und es tut gut zu wissen, dass Gott uns helfen möchte.
Wenn wir uns von Gottes liebe füllen und tragen lassen, dann ist das zwar keine Garantie dafür, dass uns das Leben mit unseren Familien und Freunden oder gar mit Neidern und „Gegnern“ perfekt gelingen wird. Aber es verändert.
Es verändert Sie und es verändert mich.

Jesus hat damals öffentlich über die Liebe Gottes gesprochen, die den Menschen ihre Fehltritte vergibt und auch das gilt uns heute noch. Das betrifft unser Leben jetzt und auch in Zukunft. Jesus hat sein Leben gelassen, damit uns vergeben ist. Jesus lehrt uns, dass Lieben auch vergeben heißt.

Was verändert sich durch dieses Wissen? Sicherlich nicht die äußeren Gegebenheiten, in denen wir leben. Wir machen immer noch Fehler, schauen auf unseren Nächsten herab, haben Sorgen und Ängste. Aber unsere Einstellung kann sich verändern.

Die Liebe ist das wichtigste, mit ihr ist das Gesetz erfüllt. Nächstenliebe heißt vergeben, helfen und meinen Gegenüber wertschätzen. Liebe will meinem Nächsten nichts böses. Das scheint etwas zu sein, was wir oft vergessen. Wir vergessen die Nächstenliebe und gehen mit erhobenem Finger durch die Welt, urteilen und verurteilen.
Das Licht der Liebe Gottes kann uns innerlich von den Zwang befreien, uns und anderen ständig etwas zu beweisen.
Böses zu tun scheint ein Werk der Finsternis zu sein. Wenn wir das Licht, also Jesus anziehen und somit die Liebe, dann können wir dagegen ankämpfen. Denn böses siegt nicht über die Liebe. Liebe gibt Kraft weiterzumachen und sie gibt Kraft zum Vergeben.
Um die Liebe Gottes, die mit Jesus in die Welt gekommen ist, geht es in der Adventszeit. Diese Liebe trägt sie und mich unser Leben lang und noch über den Tod hinaus.

Ich würde mir so wünschen, dass wir in der Adventszeit das Licht der Lichter sehen und erfahren dürfen. Doch wie können wir es schaffen, Jesus gerade in einer so stressigen, lauten und hektischen Zeit zu begegnen? Vielleicht können wir es schaffen, wenn wir das Licht Gottes voll und ganz in unser Leben hineinlassen, damit es alle erleuchten kann und nicht nur bestimmte und auserwählte Ecken. Nehmen wir Jesus mit in diese hektische Zeit. Lassen wir zu, dass er auch in die dunklen Ecken hineinleuchtet, auch wenn es für einen Moment schmerzhaft sein kann und auch sein wird. Er wird bestimmt nicht weiter in dieser Wunde herumrühren, sondern möchte uns trösten, wie ein Vater sein Kind tröstet. Das kann er aber nur, wenn wir zulassen, dass er diese dunklen Ecken sieht. Er wird sich einladen lassen und Zeit für uns haben, wenn alle anderen von ein Geschäft zum anderen laufen und er wird ein offenes Ohr für uns haben, wenn niemand uns zuhören kann. Und bis wir endlich einmal da sind, wird er immer wieder an unsere Herzenstür klopfen, denn er möchte mehr, als nur die Adventszeit mit uns verbringen und Weihnachten bei uns zu Hause sein. Er möchte, dass wir mit ihm und mit Gott eine gemeinsame Zukunft haben.Die Lichter auf der Straße könne uns daran erinnern, dass es Zeit wird, dass wir das Licht Gottes in unsere Herzen scheinen lassen sollen. Und so wie wir an jeder Ecke Lichter sehen, so lassen wir es auch zu, dass Jesus in jeder Ecke unseres Lebens scheinen kann. Und wenn die Welt uns Angst machen möchte, schwer zu schaffen macht oder besonders in der Adventszeit der Haussegen schief hängt, dann schauen wir auf das Licht. Es kommt uns zur Hilfe und es füllt unser Herz. Vielleicht schaffen wir es ja in den nächsten Wochen, dass Wunder und das Licht noch bewusster als bisher wahrzunehmen und zu erkennen, was an Weihnachten mit dem Kind in der Grippe begonnen hat
Ich wünsche Ihnen, dass Sie und auch ich wieder neu erkennen, dass Gott Liebe ist und lieben auch Vergeben heißt.

Abschließen möchte ich meine Predigt mit Worten von Martin Luther King:
"Es kommt nicht darauf an, geliebt zu werden, sondern zu lieben.Es kommt nicht darauf an, zu genießen,sondern zu schenken.Es kommt nicht darauf an, sich durchzusetzen,sondern sich einzusetzen.Es kommt nicht darauf an, den Frieden zu erwarten,sondern Frieden zu schaffen.Es kommt nicht darauf an, dass Gott tut, was ich will,sondern dass ich tue, was Gott will.Es kommt nicht darauf an, was die Menschen von mir denken,sondern was Gott von mir denkt.Es kommt nicht darauf an, alles zu kennen,sondern das Erkannte zu tun."
Amen

Dienstag, 24. November 2009

Die Liebe zu Besuch...

Wir sind oft schlechte Gastgeber, wenn die Liebe uns besucht!
Wir gießen ihr unsere Ängste ein, servieren ihr unsere Zweifel,
zeigen ihr unsere Narben, unsere zerstörten Illusionen, bittere Enttäuschungen
- und werfen ihr vor, dass sie schon so oft unser Herz gebrochen hat.
Und dann wundern wir uns, wenn sie uns mit traurigen Augen verlässt....

Donnerstag, 5. November 2009

Worauf es ankommt...

"Es kommt nicht darauf an, geliebt zu werden,
sondern zu lieben.
Es kommt nicht darauf an, zu genießen,
sondern zu schenken.
Es kommt nicht darauf an, sich durchzusetzen,
sondern sich einzusetzen.
Es kommt nicht darauf an, den Frieden zu erwarten,
sondern Frieden zu schaffen.
Es kommt nicht darauf an, dass Gott tut, was ich will,
sondern dass ich tue, was Gott will.
Es kommt nicht darauf an, was die Menschen von mir denken,
sondern was Gott von mir denkt.
Es kommt nicht darauf an, alles zu kennen,
sondern das Erkannte zu tun."

-Martin Luther King-

Sonntag, 1. November 2009

Interessante website

Ich bin gerade auf eine sehr interessante website gestoßen.

www.schwarzes-kreuz.de

Was soll ich da noch zu sagen??

Heute habe ich mir den Predigttext angesehen, über den ich am 01. Advent predigen darf. Er steht in Römer 13, 8-12:

8Seid niemand irgendetwas schuldig, als nur einander zu lieben! Denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt.9 Denn das: "Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren", und wenn es ein anderes Gebot gibt, ist in diesem Wort zusammengefasst: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." 10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Die Erfüllung des Gesetzes ist also die Liebe. Wandel in der Erwartung des Heils11 Und dies tut als solche, die die Zeit erkennen, dass die Stunde schon da ist, dass ihr aus dem Schlaf aufwacht! Denn jetzt ist unsere Rettung5 näher, als da wir zum Glauben kamen: 12 Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe. Lasst uns nun die Werke der Finsternis ablegen und die Waffen des Lichts anziehen!

Schon interessant, da setze ich mich in letzter Zeit so sehr mit dem Thema Nächstenliebe auseinander und frage mich sogar, ob ich mich Christ nennen kann und will und dann so was.

In dem Text steht alles drin, was ich denke und auch immer wieder sage. Und doch stößt es oft auf Ablehnung oder mein Gegenüber möchte es nicht hören.

Wegen der Predigt bin ich jetzt schon aufgeregt, denn immerhin ist es "mein" Thema. Ich hoffe das ich mein Anliegen gut rüberbringen kann und die Zuhörer etwas davon mitnehmen können. Aber selbst wenn dies nicht der Fall ist, so nehme ich doch schon einiges aus dem Text mit. Nämlich, dass ich nicht falsch liege mit meinem denken, denn die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes und sollte mein Fundament des Glaubens sein.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Zitat von Mahatma Gandhi...

... "Beten ist nicht bitten. Es ist ein Sehnen der Seele. Es ist das tägliche Eingeständnis der eigenen Schwachheit."

Mittwoch, 28. Oktober 2009

"Christ = Züchtigung" ???!!!

Heute Abend war ich in einem christlichen Forum und habe mit einigen anderen über das Thema "Sex vor der Ehe" diskutiert. Dort war auch eine junge Frau, die von anderen stark angegriffen wurde. Das hat mir Leid getan und ich habe mich für sie eingesetzt und wurde daraufhin böse beschimpft. Das hat mich sehr verletzt. Sie haben geschrieben, dass ich kein Christ sei, weil ich sie in Schutz nehme, wir müssen unsere Geschwister züchtigen, blablabla. Wieso wird das, was Paulus sagt so ernst genommen und Jesus wird hinten angestellt.
Paulus ist nur irgendein Mensch der Briefe geschrieben hat. Er war von Gott inspiriert, aber er ist nicht Gott. Viel mehr sollte man doch auf das schauen, was Jesus sagt und er sagt es immer wieder durch seine Taten: Liebe!!! Behandle deinen Gegenüber in Liebe; sehe ihn mit liebenden Augen und vergebe, weil es lieben heißt.

Das hat mich ja sooo geärgert. Und es ärgert mich immer noch. Wir haben es jetzt zehn vor drei morgens und ich kann nicht schlafen, weil ich mich ärgere.

Wir als Christen haben nicht das Recht andere fertig zu machen und uns dabei auf Gott zu berufen. Natürlich kann und soll ich darauf aufmerksam machen, wenn ich etwas als falsch ansehe. Aber auch da habe ich die Weisheit nicht mit Löffeln zu mir genommen!!! Man kann darüber reden, Hilfestellung geben, aber man sollte nicht nachtragend sein und immer nur mit dem Finger auf andere zeigen. woher nehme ich mir auch das Recht, andere zu verurteilen und schlecht zu machen?? Weil ich Christ bin??

Nein!! Wenn ich Christ bin, dann vergebe ich und reiche meinem nächsten die Hand. Ich helfe und Liebe, aber ich verstoße nicht und sage Gott wollte es so.

Es tut mir sau weh und es verletzt mich. Wenn Christ sein heißt, mit erhobenem Finger durch die Welt zu gehen und den Richter spielen zu müssen, dann will und kann ich kein Christ sein. Christ sein bedeutet doch nicht zu verletzen!!!

Christ sein bedeutet für mich zu vergeben und zu lieben. Mir persönlich ist unheimlich wichtig, dass mein Nächster nicht der ist, den ich mag, sondern jeder der mir begegnet.

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Ein Wort des Apostels Johannes

"Meine Kinder, lasst uns einander lieben:
nicht mit leeren Worten,
sondern mit tatkräftiger Liebe
und in aller Aufrichtigkeit."

(-1. Johannes 3,18-)

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Unsere Wohnung....





























Seit knapp eineinhalb Monaten wohnen wir nun schon in Kübelberg...







Samstag, 1. August 2009

Montag, 13. Juli 2009

Predigt vom 12. Juli 2009

Liebe Gemeinde,
Vertrauen ist Mut, und Treue ist Kraft sagte mal Marie von Ebner-Eschenbach.

In diesem Zitat steckt sehr viel Wahrheit. Nicht immer ist es einfach zu Vertrauen, schon gar nicht, wenn man den Gegenüber kaum kennt. Wenn man vertraut, dann gibt man so einiges von sich preis und wird auch hin und wieder verletzt. Und dennoch berührt es uns, wenn uns Menschen etwas erzählen. Wir fühlen uns geehrt und wertgeschätzt. Aber Vertrauen passiert nicht einfach so. Es gehört Mut dazu sich jemanden anzuvertrauen oder demjenigen zu glauben, der mir etwas erzählt.

Ist vertrauen vorhanden und eine Freundschaft gewachsen, dann gibt sie Kraft, denn ich weiß das da jemand ist, auf dem ich mich in guten Momenten und schwierigen Zeiten verlassen kann.
Auch im folgendem Bibeltext geht es um Vertrauen und in der Kraft, die dahinter steckt.

Ich lese aus Lukas 5, 1-11:

1 Es geschah aber, als die Volksmenge auf ihn andrängte, um das Wort Gottes zu hören, dass er an dem See Genezareth stand. 2 Und er sah zwei Boote am See liegen; die Fischer aber waren aus ihnen ausgestiegen und wuschen die Netze. 3 Er aber stieg in eins der Boote, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land hinauszufahren; und er setzte sich und lehrte die Volksmengen vom Boot aus. 4 Als er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe, und lasst eure Netze zu einem Fang hinab! 5 Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort will ich die Netze hinablassen. 6 Und als sie dies getan hatten, umschlossen sie eine große Menge Fische, und ihre Netze rissen. 7 Und sie winkten ihren Gefährten in dem anderen Boot, dass sie kämen und ihnen hülfen; und sie kamen, und sie füllten beide Boote, so dass sie zu sinken drohten. 8 Als aber Simon Petrus es sah, fiel er zu den Knien Jesu nieder und sprach: Geh von mir hinaus! Denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr. 9 Denn Entsetzen hatte ihn erfasst und alle, die bei ihm waren, über den Fischfang, den sie getan hatten; 10 ebenso aber auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Gefährten von Simon waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen. 11 Und als sie die Boote ans Land gebracht hatten, verließen sie alles und folgten ihm nach.

In dieser Bibelstelle wird berichtet, dass sich viele Menschen um Jesus drängen, weil sie das Wort Gottes hören wollen. Weiter lesen wir, wie Jesus mit der Drängelei organisatorisch fertig wird. Er leiht sich ein Boot von den Fischern und bat Simon mit ihm ein Stück hinaus zu fahren. Nachdem Jesus fertig gesprochen hat, sagt er zu Simon, dass er seine Netze auswerfen soll und er macht ein wirklich außergewöhnlichen Fang. Simon kommt mit der Menge der Fische nicht zurecht und ruft die anderen herbei. Die Fischer sind davon so beeindruckt, dass sie am Ende alles stehen lassen und Jesus nachfolgen.

Und dann ist die Geschichte zu Ende und es scheint, als hätten wir das Wort Gottes verpasst. Ich denke, dass Lukas das Wort Gottes in dieser Geschichte versteckt hat. Wir können es nicht einfach nachlesen, aber wir sollten es in dieser Geschichte finden können, wenn wir uns verschiedene Bilder aus der Bibelstelle etwas genauer ansehen.

Ein Bild, welches mich bewegt hat, ist das von den Netzen. Netze sind ein Symbol des Suchens. Die Frage nach der Suche hat mich in letzter zeit öfters beschäftigt. Ich fragte mich, wo ich beruflich hin möchte, was ist mit einer Wohnung, wovon soll ich leben? Und ich frage Sie Liebe Gemeinde: was suchen Sie? Suchen Sie Halt, in dieser hektischen Welt, einen Sinn, oder Spaß? Suchen Sie Geborgenheit oder Wärme?

Die Fischer suchten keines von diesen Dingen. Sie suchten nach etwas Essbaren, nach etwas, was sie am leben hielt. Sie haben die ganze Nacht, also im Dunkeln, gefischt und nichts gefangen. Aber sie gaben nicht auf und brachten am nächsten Tag ihre Netze in Ordnung .

Was mögen sie da wohl gedacht haben?
Vielleicht ging ihnen folgendes durch den Kopf:
So was blödes, schon wieder nichts gefangen!
Wovon soll ich jetzt meine Familie ernähren?
So eine harte Arbeit und am Ende kommt nichts dabei heraus!

Dann kommt Jesus und lässt sich auf den See hinaus fahren.
4 Als er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe, und lasst eure Netze zu einem Fang hinab! 5 Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort will ich die Netze hinablassen.

Hier wird das Vertrauen von Simon sichtbar. Wahrscheinlich ist er von Jesus Worten so berührt, dass er auf seine Worte hin noch einmal fischen geht. Und dann geschah das Wunder: Aus dem suchen wurde ein Finden, ein Beschenktwerden. Die Fischer haben im Dunkeln gesucht und es geschah nichts und jetzt, mit dem vertrauen auf Jesus, mit der Zusage von Gottes bedingungslosen und grenzenlosen Liebe, können sie nun im Licht suchen und finden mehr als sie fassen können. Simon hatte Mut den Worten vo Jesus zu folgen.

Das Vertrauen reich beschenkt wird, hat Simon mit dem großen Fang selber erlebt. Und es ist wohl das stärkste Bild, welches wir in dieser Geschichte finden können. Simon fängt so viele Fische, dass er damit nicht alleine fertig werden kann. Er ruft andere Fischer zu Hilfe und beide Boote sind dann so voll, dass sie fast untergehen. So eine große Menge Fische ist schon fast unheimlich.

Für mich ist es ein Bild von Gottes grenzenloser Liebe, die so maßlos ist, dass man sie alleine nicht fassen kann und deswegen andere braucht, die einem helfen, um diese Liebe ein kleines bisschen zu erahnen.

Und wir merken, dass Gott das stillen möchte, wonach wir suchen. Er gibt den Fischern das, was sie zum Überleben brauchen: Nämlich etwas zu zu Essen. Jesus sorgt für sie und beschenkt sie so sehr, dass sie anderen davon weitergeben können.

Von Lukas erfahren wir nicht, ob die Fische in den Booten verfault sind, oder ob sie jemand mitgenommen hat. Er schreibt, dass den Fischern nun die Nachfolge wichtig ist. Wir merken an dieser Stelle: Einfach so weitermachen wie zuvor, das geht nicht.

Und das bemerkte auch Simon.
Er hörte den Worten von Jesus zu. Bestimmt dachte er darüber nach und hatte sicherlich auch die eine oder andere Frage. Ich kann mir vorstellen, dass Jesus ihn aus seinen Gedanken gerissen hat, als er ihn aufforderte noch einmal zu fischen.

Nach seinem großen Fang, wahrscheinlich war es für Simon der Fang seines Lebens, fällt er auf die Knie und bittet Jesus von ihm weg zu gehen, da er erkannt hat, dass er ein sündiger Mensch ist. Ihm ist bewusst geworden, dass Jesus ihn nicht nur Essen, in Form von Fischen geben möchte, sondern das mehr dahinter steckt. Jesus ist nicht nur irgendein Mensch, sondern er ist Gottes Sohn. Simon erkannte, dass Jesus viel mehr in ihm stillen möchte, nämlich seine Sehnsüchte, seinen geistlichen Hunger.

Gottes Wort verändert. Es veränderte Simon, es verändert mich und es verändert auch Sie. Simon lässt alles stehen und liegen und geht. Er will dem Nahe sein, der ihm so viel mehr geben möchte. Simon ist jetzt nicht mehr irgendein Fischer, der ums tägliche Überleben kämpft. Sondern er wurde zum Menschenfischer berufen. Seine Aufgabe ist es nun, Menschen für Jesus zu gewinnen, ihnen die frohe Botschaft zu bringen und ihnen somit einen Sinn für ihr Leben zu geben. Was für eine tolle Aufgabe.

Ich denke, dass das auch zu unseren Aufgaben gehört, die wir machen dürfen. Wir sollen bestimmt nicht alles stehen und liegen lassen, wie es Simon tat, aber wir sollte von Gott erzählen. Das kann auf unterschiedliche Art und Weise geschehen.

Man kann ganz klar miteinander reden. Aber man kann auch einfach Zeit miteinander verbringen und zuhören. Kleine Gesten sind schön und man freut sich darüber und wenn man gefragt wird, dann kann man z.B. sagen, dass man denjenigen mag und Gott ihn auch sehr gerne hat. Oder man legt jemanden eine Karte mit einem schönen Spruch oder Bibelvers auf den Schreibtisch. Wichtig ist nur, dass wir diese gute Nachricht, die wir ja haben, nicht für uns behalten.

Wenn wir nach Gottes Wort suchen werden wir verändert werden und uns wird klar, wie sehr Gott uns mit seiner Liebe überschütten möchte. Wenn wir Jesus vertrauen und an seine Kraft glauben, dann brauchen wir nicht im Dunkeln fischen. Jesus wird uns Licht schenken und wir werden merken, dass er so manch zufällige Umstände dazu nutzt, uns seine Liebe und Treue zu zeigen. Und er wird diese Umstände auch nutzen, damit wir Mut bekommen, um etwas weiterzugeben, was uns wichtig ist und uns auf dem Herzen liegt.

Vertrauen ist Mut, und Treue ist Kraft

Amen

Meine Eltern,











Stevie und ich waren am Samstag (11. Juli) auf Burg Lichtenberg. Es war ein schöner Ausflug. Wir haben geredet, sehr viel gelacht und auch Blödsinn gemacht.

Freitag, 29. Mai 2009

Endspurt...

Mein Anerkennungsjahr geht jetzt geradewegs auf das Ende zu. Es sind nur noch zwei Monate hier in der Gemeinde und ich habe das Gefühl die Zeit rast nur so an mir vorbei.
So einiges war in letzter Zeit los und ich habe versucht es in einige Themen einzuordnen.

Mir persönlich...
... geht es heute sehr gut. Ich freue mich sehr auf das Wochenende und die Zeit, die ich mit Stevie verbringen werde. Wir möchten viel spazieren gehen, am Sonntag den Gottesdienst besuchen und unseren Urlaub planen.

Ich genieße die Zeit, die ich hier mit den Leuten verbringen darf. Es sind immer wieder schöne Begegnungen, die mir viel bedeuten und aus denen ich sehr viel Kraft schöpfen kann.

Seit Montag bin ich nun auch wieder bei meinem Unfallchirurgen in Behandlung. Die Beschwerden wollen einfach nicht weg gehen und es ist sehr belastend für mich. Meine Rücken- und Schultermuskulatur ist immer nicht verspannt. In meinem linken Oberschenkel habe ich nun auch noch eine Schleimbeutelentzündung, die auf den Unfall zurück zu führen ist.


Meine Theologie...
... befindet sich gerade in einer Umbruchphase. So einiges, was ich immer geglaubt habe fällt weg und neues kommt hinzu. ich bemerke gerade das in diesem Bereich viel leben drin steckt. Nicht oft ist es einfach für mich eine Entscheidung zu treffen und für bestimmte Bereiche eine Meinung zu bilden.

Ich versuche gerade viele Dinge aus dem Doppelgebot der Liebe heraus zu sehen, zu verändern und auch zu leben. Das ist nicht immer ganz einfach, aber dennoch ein Versuch Wert. Immerhin ist das Doppelgebot der Liebe das wichtigste Gebot und daran möchte ich mich halten.

29 Jesus aber antwortete ihm: Das höchste Gebot ist das: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, 30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften« (5.Mose 6,4-5). 31 Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese.

Ich möchte Menschen begegnen, mit ihnen reden und sie wertschätzen. Ich möchte sie nicht in eine Schublade stecken oder ihnen Vorwürfe machen. Ich möchte ihnen einfach etwas von der Liebe Gottes weitergeben. Die Liebe Gottes möchte ich aber nicht nur predigen, ich möchte es leben und versuchen es zu meinem Alltag werden zu lassen.


Die Gemeinde...
... ist toll. Ich fühle mich hier sehr wohl. Es ist nicht nur meine Arbeitsstelle, sondern auch mein Zu hause. Ich lerne hier viel über andere Menschen, aber am meisten über mich selber. Das ist oft eine Herausforderung, aber auch sehr nützlich.
Ich liebe meinen Mädchenkreis. Die Mädels sind spitze und ich freue mich immer sehr auf Freitag... Hurra... Nachher ist wieder Mädchenkreis.
Der Teenagerkreis wird immer größer und am Mittwoch waren 26 Leute da. Das ist super und macht voll Spaß und vor allem Lust auf mehr Gemeinschaft und Spaß.
Der Jugendbibelkreis ist wirklich eine "Oase" für mich. Ich kann dort auftanken und Gott begegnen. Die Lobpreiszeit ist sehr schön und das abschließende Abendlob ist für mich sehr wichtig geworden.


Die Schule...
... ist eine gute Abwechslung zur Gemeinde. Ich bin gerne dort. Die Schüler sind nicht immer ganz einfach und dennoch haben wir alle ein gutes Miteinander gefunden. Niemand ist ausgegrenzt und das ist sehr wichtig. Am Freitag habe ich immer acht Schüler in der Betreuung. Diese Schüler gehen alle um vier mit mir rüber in die Gemeinde. Die Jungs gehen zur Jungschar und die Mädels zu mir in den Mädchenkreis.
Es ist schön zu sehen, wie Gemeinde auch für sie ein Ort geworden ist, wo sie gerne hingehen.

Dienstag, 28. April 2009

Uiuiui...

... es ist schon ein Monat her, als ich das letzte Mal was geschrieben habe.

In der Zeit ist so einiges passiert und manche Dinge haben sich auch nicht verändert. So muss ich z.B. immer noch jede Woche zum Arzt, weil das mit dem Unfall immer noch nicht ganz verheilt ist. Und es ist wirklich ätzend!!!


War viel bei den Ärzten und es steht jetzt auch fest, dass ich einen Tumor im Kopf habe. Das muss jetzt auch weiterhin beobachtet werden. Solange er nicht weiter wächst, muss er auch nicht raus und das ist gut. Ich habe nämlich gerade nicht wirklich Lust auch noch da hinterher zu rennen.


Aber sonst geht es mir gut. Die Arbeit macht nach wie vor Spaß und ich muss wirklich sagen, dass ich meine "Zwerge" wirklich lieb habe. Oh man, am liebsten würde ich sie alle mitnehmen, wenn ich hier fertig bin, aber das ist leider nicht möglich.


Ich mache mir viele Gedanken über meinen Glauben, Pädagogik, Gerechtigkeit und viele Dinge mehr. Mich beschäftigt gerade sehr viel und ich bin immer wieder neu herausgefordert meine Meinungen neu zu überdenken. Das ist nicht immer ganz so einfach, aber es macht auch Spaß.


Eine ganz tolle Sache gibt es noch:

Ich habe einen richtigen Schatz gefunden!!

Und bin darüber sehr glücklich!!


Sonntag, 29. März 2009

Sonntag, 1. März 2009

"Vergiss mein nicht"...

... war das Thema von dem Gottesdienst heute Morgen.
Überwiegend ging es um die eigene Seele und den Umgang damit. Bruder Christian sprach davon, was ihr gut tut und was weniger förderlich ist. Seine Worte haben mich wirklich sehr bewegt und es stimmt, dass wir unserer Seele viel zu selten was gutes tun. Dabei kann es so einfach sein ihr etwas gutes zu tun. Ein Lob z.B. kann wahre Wunder wirken.
außerdem tut die Beziehung zu Gott meiner Seele gut. Da ist jemand, der mich liebt, mich achtet und Wertvoll findet.
Wir sind Kinder Gottes und bestimmt lobt er uns für manche Dinge und ist stolz auf uns. Wir müssen es nur annehmen und ich bin mir sicher, unsere Seele freut sich daran.

"Die wahrheit beginnt zu zweit"...

... war das Thema von gestern Abend. Es ging darum, dass man ein Gegenüber braucht um sich zu entfalten. Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen und selbst Gott sagte im ersten Testament, dass es nicht gut sei, wenn der Mensch alleine ist. Der Mensch braucht Beziehungen untereinander und auch eine Beziehung zu Gott.
Auch König David war nicht alleine. Er hat seinen Freund Jonathan und er hatte Gott.

Auch ich habe viele tolle Freunde und bin dankbar dafür. Es ist wichtig das ich sie habe und ich brauche sie auch. Zudem habe ich eine Beziehung zu Gott. Er ist immer da, kennt mich wie kein anderer und das ist ein gutes Gefühl.

Samstag, 28. Februar 2009

"Wie man Riesen besiegt"...

... war das Thema von gestern Abend. Wieder ging es um König David und wie er den Riesen Goliath besiegt. Das Thema und auch die gesagten Worte haben mich gestern sehr bewegt. Es gibt nämlich auch viele "Riesen" in unserem Leben. Solche Riesen können Selbstzweifel sein, Ängste, Mutlosigkeit und all die vielen anderen Gedanken und Süchte, die wir haben.
Diese Riesen können wir leider nicht immer ganz wegsperren oder ignorieren, weil sie manchmal einfach so groß werden und wir anscheinend immer kleiner.
Das gute aber ist, dass Gott uns helfen möchte, gegen diese Riesen anzugehen. Er kann uns helfen und uns Mut machen uns ihnen zu stellen. Und das beste ist, dass er an unserer Seite ist, wenn wir mit ihnen zu kämpfen haben und wir nicht alleine sind.

Ich habe einige solcher Riesen und manchmal fallen sie wirklich über mich her und ich habe das Gefühl ihnen gegenüber Machtlos zu sein. Aber das stimmt nicht. Ich habe doch Gott, einen der größten Kämpfer und Beschützer an meiner Seite. Und mit diesen Gedanken möchte ich mich meinen Riesen stellen, mit der Gewissheit, dass ich doch auf der Siegerseite stehe.

Freitag, 27. Februar 2009

"Wer bin ich...

und wenn ja, wie viele?" war gestern Abend das Thema auf unserer Gemeindewoche. Die Hauptperson des abends war König David. Er ist ein Kämpfer, ein Herzensbrecher, ein Beter und ein Musiker gewesen. Er hatte so viele Facetten und war doch eine Person.
So ist es auch bei uns Menschen. Es gibt verschiedene Bereiche, bei denen wir unterschiedliche Rollen einnehmen. Und oft passiert dies, weil wir irgendwelche "Schwächen" verbergen möchten. Dabei sind es doch gerade diese Dinge, die wir zu Gott bringen sollten.
David war eine Person nach dem Herzen Gottes und er war auch nicht Fehlerfrei. Ganz im Gegenteil.

Ich habe mir gestern Abend noch viele Gedanken gemacht, wer ich denn bin und vor allem, wann ich wer bin und ich war ziemlich erstaunt, wie unterschiedlich ich sein kann.
Dennoch bleibe ich immer Janine.

Ich bin mal ernst, mal albern,
Bin stark und auch schwach,
Bin traurig und glücklich zugleich,
Mal müde, mal wach,
Fühle mich mal arm und bin dennoch reich,
Oft am Zweifeln und dann wieder voll vertrauen,
Ich bin Erwachsen und auch ein Kind,
Mal groß, mal klein,
Dominant und Liebenswert,
Bin Offen und schüchtern,
Verträumt und auch sachlich,

Ich bin mal die, dann wieder die und dennoch immer ich.

Sonntag, 15. Februar 2009

Lass dich tragen und trage andere...

Spuren im Sand
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
Und jedes mal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorüber gezogen war,
blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte,
dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war.
Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.
Besorgt fragte ich den Herrn:"
Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen,
auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich, dass in den schwersten Zeiten
meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?"
Da antwortete er:
"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen,
erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,da habe ich dich getragen."


Ein sehr bekanntes und schönes Gedicht von Margaret Fishback Powers.
Ich lese dieses Gedicht oft und jedes mal bin ich wieder gerührt. Sie malt mit ihren Worten ein Bild voller Hoffnung. Es ist die Hoffnung das Gott immer da ist, auch wenn wir ihn nicht spüren können.

Bei diesem Gedicht habe ich oft das Bild vor Augen, dass ein Vater sein Kind trägt. Wenn es Angst hat oder den Weg nicht schafft, dann kommt da der Vater, hebt es hoch und begleitet es somit ein Stück. Der Vater gibt dem Kind ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Aber das Kind wird älter und der Vater kann es irgendwann nicht mehr tragen. Das Kind muss seinen Weg nun selber gehen und hat vielleicht das Gefühl allein gelassen zu sein. Was das Kind nicht weiß ist, dass der Vater auch jetzt da ist. Das Kind sieht und spürt ihn nicht. Der Vater aber sitzt zu Hause, macht sich Sorgen und begleitet das Kind in Gedanken, betet und hofft das es seinen Weg gehen wird.

Ich persönlich wünsche mir oft das jemand da wäre, der mich in bestimmten Situationen tragen würde. Nicht das man mich jetzt auf den Arm nehmen müsste, sondern so, dass ich das Gefühl habe bestimmte Dinge nicht alleine meistern zu müssen.

In der Bibel steht eine Geschichte, wo auch jemand getragen wird. Wer und wie er getragen wird, dass ich möchte ich euch jetzt vorlesen.
Die Geschichte steht in Markus 2, Verse 1-5:

1 Einige Tage später kam Jesus nach Kafarnaum zurück, und bald wusste jeder, dass er wieder zu Hause war. 2 Die Menschen strömten so zahlreich zusammen, dass kein Platz mehr blieb, nicht einmal draußen vor der Tür. Jesus verkündete ihnen die Botschaft Gottes. 3 Da brachten vier Männer einen Gelähmten herbei, 4 aber sie kamen wegen der Menschenmenge nicht bis zu Jesus durch. Darum stiegen sie auf das flache Dach, gruben die Lehmdecke auf und beseitigten das Holzgeflecht, genau über der Stelle, wo Jesus war. Dann ließen sie den Gelähmten auf seiner Matte durch das Loch hinunter. 5 Als Jesus sah, wie groß ihr Vertrauen war, sagte er zu dem Gelähmten: »Mein Kind, deine Schuld ist dir vergeben!«

In dieser Geschichte ist es nicht der Vater der jemanden trägt. Es sind Freunde die tragen. Diese Tat hat mich sehr bewegt und beschäftigt. Sie müssen ihren Freund sehr gemocht haben, dass sie einen so großen Aufwand auf sich nehmen um ihn zu Jesus zu bringen.

Ich sehe in diesem Bibeltext einige Parallelen zu uns heute.
Es wird beschrieben das die fünf Freunde nicht zu Jesus kommen konnten.
Der Grund dafür ist, dass zu viele Menschen da sind um ihn hören zu wollen.
Auch heute gibt es viele Orte, an dehnen von Jesus erzählt wird. Das kann die Kirche sein, der Jugendkreis, der Lobpreisgottesdienst oder auch der Hauskreis. Und doch fällt es oft schwer dorthin zu gehen. Es fällt schwer Jesus zu begegnen.
Doch voran liegt das?
Die Ursache kann ganz unterschiedlich sein. Da gibt es Menschen, die auf Grund einer Krankheit nicht kommen können. Vielleicht fühle ich mich auch nicht dazugehörig, irgendwie fehl am Platz. Die Uhrzeit passt mir nicht. Die Form ist mir fremd.
Es können aber auch Zweifel sein, die mich davon abhalten Jesus zu begegnen. Zweifel an mir und meinem Glauben. Ich habe oft gehört, dass Leute gesagt haben, dass sie nicht würdig sind zu Gott zu kommen, da sie vieles falsch machen oder nicht alles glauben können, was in der Bibel steht.

Solche Worte machen mich traurig. Muss ich denn perfekt sein um zu Jesus zu kommen? Muss ich denn alles annehmen ohne zu hinterfragen? Ich denke nicht. Jesus kam doch nicht um den perfekten Menschen zu begegnen, sondern um zu helfen. Er wollte Menschen heilen, ihnen einen Weg zu Gott ermöglichen und Sünden vergeben. Jesus möchte eine Beziehung zu dir. Er möchte dein Freund sein.

Ich weiß aus Erfahrungen, dass es in Freundschaften nicht immer glatt läuft. Da gibt es Streit und Unstimmigkeiten. Man macht Fehler, verletzt den anderen. Man kann sich auseinander leben, aber auch wieder einen weg zueinander finden. Es gibt Menschen, die Eifersüchtig auf die Freundschaft sind und versuchen sie auseinander zu bringen. Eine Freundschaft ist ein ständiges auf und ab und gleichzeitig auch das schönste was es gibt.

So wie eine Freundschaft zwischen den Menschen ist, so ist sie auch zwischen Jesus und dir. Es gibt Zeiten voller Freunde und Zeiten voller Schmerz. Du fühlst dich manchmal verletzt, zweifelst an der Freundschaft.
Und das darfst du. Du darfst Zweifel haben. Du darfst verletzt sein. Aber du solltest auch auf Jesus zugehen und mit ihm über diese Dinge reden. Diskutiert darüber, streitet euch, aber versöhnt euch auch wieder.

In dem Bibeltext ist der Mann gelähmt und kann aus diesem Grund nicht zu Jesus kommen. Aber er ist nicht allein. Er hat Freunde, dehnen er was bedeutet und die ihm helfen wollen. Der Mann kann es nicht von sich aus schaffen. Also helfen ihm die Freunde.

Auch du hast Freunde. Ich bin mir sicher das sie dich mögen und du für sie jemand besonderes bist. Freunde helfen sich gegenseitig und bestimmt hast du es auch schon erlebt. Deine Freunde hören dir zu, wenn du Probleme hast. Sie leihen dir Geld, wenn du knapp bei Kasse bist. Sie geben dir Ratschläge, wenn du nicht weiter weißt. Freunde helfen sich in so vielen Situationen. Sie tragen sich gegenseitig.

Meiner Meinung nach sollten sie sich auch in Glaubenssituationen helfen.
Es ist nicht immer einfach zuzugeben, dass man Glaubenszweifel hat und es ist auch nicht einfach zuzugeben, dass man schwach ist und den Weg zu Jesus nicht mehr richtig gehen kann.

Ich bin jemand, der ungern zu gibt, wenn er schwach ist. Meine Zweifel im Glauben anzusprechen fällt mir schwer. Vor allem aber gestehe ich mir ungern ein, dass ich Hilfe brauche. Ich kann mir gut vorstellen, dass es einigen von euch auch so geht.

Lass dich tragen.
Unsere Freunde werden uns wahrscheinlich nicht durch das Kirchendach hinunter lassen, wenn wir nicht zu Jesus kommen können, aber sie können für uns da sein. Sie können sich unsere Probleme und Zweifel, die wir mit dem Glauben haben, anhören. Sie sagen uns ihre Meinung, wenn wir sie danach fragen. Unsere Freunde können uns also in Durststrecken auf unterschiedliche Art und Weise tragen.

Und das beste ist, dass sie mit und für uns beten können. Das Gebet ist so wirkungsvoll und mit das Stärkste, was wir haben. Oft ist es uns nicht so bewusst, aber das Gebet kann wirklich sehr viel verändern. Wir müssen nur bereit sein es auch in Anspruch zu nehmen.

Während meiner Zeit auf der Bibelschule hatte ich eine Glaubenskrise. Ich wusste nicht ob dass alles richtig ist, ob ich überhaupt hier sein sollte. Und ich habe daran gezweifelt, ob der Weg mit Gott der richtige ist. Ich wusste plötzlich nicht mehr ob es einen Gott gibt oder nicht. Ich hatte ihn lange nicht mehr gespürt, fühlte mich von ihm alleine und in Stich gelassen. Das ging soweit, dass ich nicht mehr in den Gottesdienst gegangen bin, keine Bibel mehr gelesen habe und mich nach der Schule nur noch aufgeregt habe, dass wir immer so viel über den Glauben und die Bibel reden. Ich hatte anscheinend vergessen, das ich auf einer Bibelschule bin und das dazugehört.
In dieser Zeit habe ich oft mit Freunden darüber geredet und sie haben gesagt das sie für mich beten. Ich hatte das so hingenommen, aber in mir drin habe ich gedacht, dass es mir bestimmt nicht helfen könnte. Aber ich habe mich geirrt.
Wenn meine Freunde gebetet haben, während ich dabei war, dann fühlte ich mich geborgen und in meinen zweifeln ernst genommen. Ich habe gemerkt, dass ich ihnen wichtig bin und sie für mich zu Gott gehen, als ich es nicht mehr konnte.
Es kam auch vor das sie gebetet haben, auch wenn ich nicht dabei war. Sie haben es mir dann manchmal hinterher erzählt und ich habe mich gut gefühlt, weil ich wusste, dass man an mich denkt. Meine Freunde haben mich im Gebet immer wieder vor Gott gebracht, weil ich selber es nicht konnte. Sie haben mich in der Zeit wirklich getragen und ich bin ihnen dankbar dafür. Ich bin ihnen dankbar dafür, dass sie es durchgehalten haben und es ihnen wichtig war.
Der weg zu Jesus war zu der Zeit wirklich nicht einfach, aber sie haben wirklich viel auf sich genommen und haben mich getragen.

Du sollst dich aber nicht nur tragen lassen, sondern auch selber tragen.


Trage andere.
Es wird Zeiten geben, wo du dich sehr gut fühlst. Du weist dich geborgen und sicher bei Gott. Dein Glaube ist gefestigt und die Beziehung zu Gott ist gut.
Bei einem Freund von dir kann es aber anders aussehen. Es geht ihm schlecht. Er fühlt sich alleine gelassen und weit weg von Gott.
Jetzt kannst du jemand sein, der ihm in dieser Zeit begleitet und trägt. Sei du für ihn da und nehme ihn in seinen Zweifeln und Gefühlen ernst. Höre ihm zu und gebe ihm das Gefühl auch jetzt etwas besonderes zu sein. Das heißt aber nicht, dass du alles gut finden musst, was er sagt oder macht. Sei ehrlich vor dir und dem anderen gegenüber.
Ich war auch schon für andere da, habe sie in Durststrecken begleitet. Es ist nicht immer einfach und auch manchmal echt zum verzweifeln, aber es lohnt sich.
Für mich und den anderen.
Es gibt Momente, wo man am liebsten aufgeben möchte. Man hat das Gefühl das es nichts bringt. Man steht auf der Stelle und kommt nicht weiter.
Und es kann auch sein, dass sich nicht sofort was ändert. Dann gebe aber nicht gleich auf. Gehe mit deinen Sorgen und Ängsten zu Gott und bitte ihm das er dir hilft.
Du darfst auch wissen, dass du die Person nicht alleine tragen musst. Es gibt ja auch noch andere Bekannte und Freunde. Sprecht miteinander und betet zusammen. Teilt euch die Last, dann wird sie leichter. Aber nicht nur das, der Getragene bekommt Zeit sich auszuruhen. Er kann nachdenken und Kraft sammeln.
Der Getragene hat manchmal das Gefühl weit weg von Gott zu sein. Aber da irrt er sich, da die Freunde ihn im Gebet ja immer wieder vor Gott bringen. Und ich bin mir sicher, dass er wieder Kraft bekommt aufzustehen. Dann kann er wieder alleine auf Jesus zugehen.

In dem Bibeltext hat Jesus Reaktion mich sehr beschäftigt.
In Vers 5 lesen wir : „Als Jesus sah, wie groß ihr Vertrauen war, sagte er zu dem Gelähmten: »Mein Kind, deine Schuld ist dir vergeben!«“

Jesus weiß es zu wertschätzen, was die Freunde gemacht haben. Er sieht IHREN Glauben und macht den Mann wieder gesund. Ob der Mann glaubt, danach fragt Jesus nicht, zumindest wird es uns hier nicht berichtet. Jesus fragt auch uns nicht wieso und weshalb wir nicht selber zu ihm kommen, er weiß es ja. Aber er sieht das Vertrauen und den Glauben der Freunde. Und das reicht ihm aus. Der Einsatz und die Kraft wird belohnt.

Und das ist es ja was wir möchten:
Leute ZU und NICHT WEG von Jesus zu führen.


Hans-Joachim Eckstein Hat mal etwas tolles gesagt:
„Mögen wir uns auch tausend Schritte von Gott weg entfernt haben, so bedarf es dank der Liebe Gottes nicht mehr als eines einzigen Schrittes, um zu ihm zurückzukehren.“

Und ich denke, dass Freunde sehr gut helfen können, diesen einen Schritt zu gehen.

Es wird Zeiten geben, da wirst du als Getragener an deine Grenze kommen. Und es kann passieren, dass du als Träger keine Kraft mehr hast.
In solchen Momenten darfst du wissen, dass Gott bei dir ist. Er trägt dich, wenn du nicht mehr kannst. Und er hilft dir jemand anderes zu tragen.


Wie hieß es doch in dem Gedicht „Spuren im Sand“:
"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nieallein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,da habe ich dich getragen."

Amen

In letzter Zeit...

... ist so einiges passiert. Ich war vor einigen Tagen beim CT gewesen und jetzt heißt es, dass ich einen Hirninfakt hatte. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass jedesmal was dazu kommt, wenn ich zum Arzt gehe. Langsam habe ich echt keine Lust mehr und ich bin auch müde ständig zum Arzt zu gehen. Morgen muss ich das erste Mal zum Neurologen. Der soll sich dann mal das Teil (man kann mir immer noch nicht sagen was es ist) im Kopf ansehen. Und dann mal schauen ob es raus muss oder ob man es erstmal beobachten und weiter verfolgt. Zudem soll er sich die Veränderungen in meinem Kopf ansehen, die durch den Hirninfakt entstanden sind.
Naja, das heißt erstmal, dass ich meinem Hobby treu bleibe :)

Am Freitag sind Mareike und Dominik hier gewesen. Das war ja sooo schön. Ich bin froh sie als Freunde zu haben. Wir haben geredet, gechillt und Kinderlieder gesungen :)

Gestern in der Gemeinde hatte ich meine erste Predigt gehalten. Das Thema vom "YouGo" war "Liebe ist..." (Passend zum Valentinstag). Ich habe auch eine Rose von einem der Jugendlichen bekommen. Das fand ich voll süß und ich habe mich darüber gefreut.

Montag, 2. Februar 2009

Kernspint die Zweite...

Vor einigen Tagen hatte ich meine zweite Kernspint gehabt und die Ergebnisse waren ganz gut. Durch den Unfall sind keine Schäden an meinen Schulterblättern und an meiner Wirbelsäule entstanden. Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Der Arzt meinte, dass die Schmerzen von der Muskulatur im Rückenbereich kommen. Die Schmerzen werden wohl noch etwas bleiben, aber sie werden wieder ganz weg gehen und das ist gut.

Heute Morgen war ich bei meinem Unfallchirurgen gewesen. Wir haben die Ergebnisse besprochen und jetzt habe ich eine Überweisung zum Neurologen und zum CT bekommen, damit die Sache mit meinem Kopf weiter verfolgt werden kann.

Wie es aussieht, bleibt mir mein neues Hobby "Ärzte besuchen" erstmal weiter bestehen... :)

Mittwoch, 28. Januar 2009

Ein Päckchen...

... habe ich heute Morgen bekommen. ich habe mich sehr gewundert, weil ich nichts erwartet habe. Als ich es öffnete kam ein Wasserkocher zum Vorschein.
Das Päckchen kommt von den Leuten aus meinem BP-Kurs. Ich konnte daran nicht teilnehmen, weil ich krankgeschrieben war. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Hehe... jetzt brauche ich mein Wasser nicht mehr in Topf kochen :)

Leute, ich danke euch.

Dienstag, 27. Januar 2009

Kernspint die Erste...

Heute Mittag war ich zur Kernspint im Krankenhaus gewesen.
Ich mag es gar nicht in so einer Röhre zu liegen. Es ist super eng und sehr, sehr laut. Für heute habe ich es aber geschafft und ich bin froh darüber. Am Donnerstag muss ich nochmal rein und man schaut sich meine Schulterblätter und meine Wirbelsäule an.

Mann konnte keine Verletzungen oder ähnliches sehen, was durch den Unfall hätte entstanden sein können. Das hat mich schonmal sehr gefreut und ich weiß nun, dass die Kopfschmerzen wieder ganz weg gehen werden.
Aber es gab auch eine Nachricht, die mich sehr schockiert hatte. Man etwas in meinem Kopf entdeckt und der Arzt konnte mir leider nicht sagen was es ist, weil er so etwas vorher noch nicht gesehen hat. Er kann einen Tumor aber zum Glück ausschließen und vermutet das es eine Art Zyste sein könnte. Jetzt muss ich doch noch zum CT und zu einem speziellen Arzt, der dies weiter verfolgt.

Im ersten Moment wusste ich nicht was ich sagen sollte und habe auch etwas geweint. Zu hören, das etwas unbekanntes im Kopf ist, hat mir im ersten Moment sehr viel Angst gemacht.
Jetzt, wo ich einen Cappuccino getrunken und nachgedacht habe, finde ich es gar nicht mehr so schlimm. Denn das Gute ist ja, dass man es jetzt entdeckt hat und man es beobachten kann. Und nur weil der Arzt mir nicht genau sagen konnte was es ist, muss es ja nicht gleich was schlimmes sein. Ich bin einfach zuversichtlich, dass sich das regeln wird.

Schritt für Schritt, denn "alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann" (Leo. N. Tolstoi).

Montag, 26. Januar 2009

Meine Wohnung...

Da mich immer wieder Leute fragen, wie es denn bei mir aussieht, habe ich mal ein paar Bilder gemacht...

Mit kleinen Schritten...

... geht es vorwärts. Seit ein paar Tagen bin ich nicht mehr durch Kopfschmerzen wach geworden und das ist wirklich ein tolles Gefühl. Die Kopfschmerzen setzen dann im laufe des Tages ein, aber dann kann ich Medikamente nehmen und spüre sie dann auch nicht mehr.

Probleme macht mir immer noch mein Rücken. Da habe ich bisher keine Besserung gemerkt. Längeres sitzen ist für mich nach wie vor anstrengend. ich bin aber zuversichtlich, dass auch das besser wird. Es braucht halt noch Zeit und ich muss mich in Geduld üben.

Heute Vormittag muss ich nochmal zum Arzt und ich hoffe das ich dann langsam wieder anfangen kann zu arbeiten. ich muss dann halt auf mich achten und nur so viel machen, wie ich kann. Morgen und am Donnerstag muss ich zur Kernspint und ich hoffe das da nichts negatives rauskommt, sondern das alles in Ordnung ist.

Montag, 19. Januar 2009

Geburtstagsfeier




Meine Geburtstagsfeier...

... am Samstag war sehr schön gewesen.
Ich habe mich sehr über die Leute gefreut, die da waren. Es war sogar möglich zu grillen, auch wenn es zu Beginn erst gar nicht danach ausgesehen hat. Den ganzen Tag hatte es schon geregnet, aber um kurz vor acht hörte es auf und man konnte sogar die Sterne sehen.

Leider konnte ich nicht so wie ich gerne wollte, da ich immer noch Schmerzen habe. Das hat mich sehr geärgert und ärgert mich auch immer noch. ich merke einfach immer wieder, dass mich viele Dinge anstrengen und mir dann der Rücken wieder mehr weh tut.
ich hoffe das sich das bald ändert und es endlich besser wird.

Diese Woche wäre ich eigentlich in Marburg zur BP-Woche gewesen, aber ich bin noch krank geschrieben und kann somit leider nicht dorthin. Der Arzt meinte das es nicht so gut wäre, weil ich viel sitzen müsste und ich ja auch noch Schmerzen habe. Zudem sei der Unfall ja nicht gerade harmlos gewesen und ich sollte die Verletzungen ernst nehmen.
Hmm... wo er recht hat, hat er wohl recht.

Donnerstag, 15. Januar 2009

Ich habe...

... einen Schatz gefunden und dieser Schatz ist das Leben.
Es ist einer der größten Schätze, den ein Mensch haben kann. Ich bin froh und dankbar dies neu erkennen zu dürfen.

Zudem bin ich voller Vorfreude. Am Samstag kommen mich viele liebe Menschen besuchen und wir wollen meinen Geburtstag feiern. Ich bin gespannt, was sie so zu berichten haben und hoffe das wir einen schönen Abend verbringen werden.

Dienstag, 13. Januar 2009

Weiter gehts...

mit den Arztbesuchen, Medikamenteneinnahme und hoffen, dass die Schmerzen bald vorüber sind. Jetzt ist der Unfall schon eineinhalb Wochen her und es geht mir von den Schmerzen her noch nicht wirklich besser. Mein linkes Bein tut mir nicht mehr so sehr weh und ich humple nicht mehr, was schon mal sehr gut ist. meine Kopf- und Rückenschmerzen sind aber noch nicht besser geworden. Langes sitzen und liegen fällt mir immer noch sehr schwer.
Die Tabletten helfen mir, dass ich die Schmerzen besser ertragen kann, aber ganz weg sind sie nie und das ist sehr belastend für mich. Ich habe seit dem Unfall keine Nacht mehr richtig durchgeschlafen, sondern schlafe mehrmals am Tag einige Stunden.

Gestern habe ich versucht zu arbeiten und gemerkt, dass ich es noch nicht schaffe. Hätte ich mir auch eigentlich denken können, aber ich musste es ja mal wieder ausprobieren. Die mich kennen, die wissen ja, das so was typisch für mich ist. Jetzt bin ich gerade dabei zu akzeptieren, dass ich halt nicht viel machen kann. Das wurmt mich sehr, aber was nicht geht, das geht eben nicht. Jetzt ist es erst mal wichtig, dass es mir besser geht.

Gestern war ich beim Unfallchirurgen. Jetzt muss ich am Ende vom Monat zur Kernsprint, damit man innere Verletzungen am Kopf ausschließen kann. Jetzt ist noch der Verdacht auf einen angebrochenen Halswirbel aufgekommen. Das klingt allerdings schlimmer als es ist. Das bedeutet nur, das der Knochen durch die Prellungen geschwollen ist. Dies allerdings wäre eine Begründung, warum ich so Schmerzen habe. Ende vom Monat werden wir es wissen.

Ich bin dankbar, dass sich so viele Menschen um mich kümmern, mich anrufen oder nachfragen, ob man mir was gutes tun kann. Es tut gut zu wissen, dass gerade jetzt an einem gedacht wird und man auch Hilfe ohne bedenken annehmen kann.

Donnerstag, 8. Januar 2009

...Lebe...

Lebe!
Liebe und schätze das Leben!
Finde gute Freunde, sammle Erinnerungen und mache Pläne.
In deinem Leben geht es um dich,
aber das Leben dreht sich nicht um dich.
Verlieb dich
in den Herbst und den Winter und den Frühling und den Sommer.
Fahr Ski, Rollschuh, singe und tanze.
Riech den regen und schmeck Schokoladenkekse.
Nimm dir alle Zeit, die du brauchst,
aber verschwende sie nicht.
Fang den größten Fisch!
Liebe Kinder, denn du warst auch mal eins.
Lerne von Älteren und nimm ihre Weisheit an.
Suche die Weisheit.
Finde sie in dir selbst, in anderen Menschen und in Gott.
Sei geduldig und sanftmütig.
Und vor allem Lebe!


-Emily Campagna-

Mittwoch, 7. Januar 2009

Es ist komisch...

... seit dem Unfall ist irgendwie vieles anders. Und ich kann gar nicht genau sagen was es ist. Aber vielleicht ist das auch gar nicht so wichtig.

Mir ist aufgefallen, dass ich viele Dinge jetzt mit anderen Augen sehe. Ich habe noch nie so viel über den Tod nachgedacht wie die letzten Tage und ich frage mich immer wieder, was denn eigentlich wirklich wichtig ist im Leben. Auf vieles weiss ich leider keine Antwort und das ist noch nicht mal wirklich schlimm.

Die meiste Zeit sitze ich hier und ich muss weinen, weil mir immer mehr bewusst wird, wie schnell ein Leben vorbei sein kann. Der Gedanke weckt in mir so viele verschiedene Gefühle. Einerseits weiß ich, dass es weiter geht und nie ganz vorbei sein wird. Das schönste kommt schließlich noch. Andererseits macht es mich traurig, weil ich merke, dass alles so vergänglich ist. Ich möchte diese kostbare Zeit hier nicht mit irgendwelchen "Nichtigkeiten" verbringen. Und doch gehört auch das zum Leben dazu. Manche Dinge müssen halt gemacht werden.

Zur Zeit freut es mich einfach so sehr, wenn ich Zeit mit Menschen verbringen kann, die mir wichtig sind und am Herzen liegen. Solche Momente erfüllen mein Herz mit Freude und ich merke immer mehr das es etwas besonderes ist.

Dienstag, 6. Januar 2009

Große Gedanken vom kleinem Bruder...

ich habe gerade mit meinem kleinen Bruder gechattet und er berichtete mir, dass er jetzt anfangen möchte Gedichte zu schreiben. Ich finde die Idee wundervoll und ich werde ihm so gut es geht dabei unterstützen. Einen kleinen Ausschnitt darf ich hier veröffentlichen:

Es ist Zeit,
deinem Leben einen Sinn zu geben,
das vergangene ist vergangen.
Es ist Zeit,
endlich zu leben
und alles neu anzufangen.

Das neue Jahr...

... ist nicht gerade super angefangen.
Am Samstag Abend wurden ich und noch zwei andere, als wir auf dem weg zu einem Konzert waren, von einem Auto angefahren. Ich kann mich an nicht sehr viel erinnern und ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich etwas von dem Unfall erzählt bekomme. ich war dann im Krankenhaus gewesen und durfte dann gestern endlich wieder nach Hause gehen.

Für mich war dieser Unfall ein großer Schock gewesen und immer noch habe ich Bilder und Geräusche von dem Geschehen vor Augen. Oft fange ich an zu weinen, weil mir erst jetzt nach uns nach richtig bewusst wird, was passiert ist.

Wenn ich so darüber nachdenke, dann bin ich Gott dankbar, das nichts schlimmeres passiert ist. Wir hatten wohl nicht nur einen Schutzengel sondern mehrere gehabt. Mir ist im Krankenhaus bewusst geworden, wie schnell ein Leben vorbei sein kann und das es wirklich an einem seidenen Faden hängt. Ich habe mir viele Gedanken über den Tod gemacht und was danach kommt und ich bin froh Gott zu kennen und zu wissen, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern erst der Anfang von einer wundervollen und besonderen Zeit.

Ich danke Gott, dass er uns so bewahrt hat und ich bete darum, dass wir, die den Unfall erlebt haben, einen weg finden mit dem Geschehen umzugehen. Den einen fällt es leichter, den anderen schwieriger und doch sind wir alle jetzt auf eine besondere Art und Weise fester miteinander verbunden.

Freitag, 2. Januar 2009

Monatsspruch für Januar


„Ich habe den Herrn allezeit vor Augen; steht er mir zur rechten, so werde ich festbleiben“


König Davids Herz freut sich über diese Tatsache, seine Seele ist fröhlich und er weiß, dass er mit Gott an seiner Seite das ewige Leben haben wird. Er kann nicht anders als Gott dafür zu loben und ihn für seine Gegenwart zu danken.
Bei meiner Bekehrung vor fünf Jahren ging es mir ähnlich wie König David. Gott „begegnete“ mir und plötzlich war mir bewusst, dass ich meine Augen immer wieder auf Gott richten möchte. Er hat mir an diesem Tag eine so tiefe Freude in meinem Herzen geschenkt, dass ich nicht anders konnte, als Gott zu loben. In seiner Gegenwart wusste ich mich sicher und geborgen. Ich dachte mich könnte nichts mehr erschüttern, kein Ereignis könnte mich mehr aus der Bahn werfen, aber so war es nicht. Es gab schwere Zeiten und diese wird es immer wieder geben. Mir hilft es, wenn ich in solchen Momenten den Blick auf Gott richte, mir vorstelle, dass er an meiner Seite geht, auch wenn ich es nicht fühlen kann. Das ist nicht immer einfach und oft auch eine Herausforderung.
Auch David kannte solche schwierige Zeiten, wie wir in den Psalmen lesen können. Und doch verliert er Gott nicht aus den Augen, schafft es ihn immer wieder zu loben und zu preisen, weil er sich in Gottes Gegenwart sicher weiß. Und er weiß noch etwas, nämlich dass er mit Gott an der Seite nur „gewinnen“ kann. Vielleicht ist es an der Zeit, sich für das kommende Jahr neu vorzunehmen, den Herrn allezeit vor Augen zu haben, damit auch wir in guten und schlechten Momenten durch Gott im Glauben gefestigt sind.