... geht es weiter nach Kassel. Dann ist mein Urlaub in Ostfriesland erstmal vorbei. ich habe es sehr genossen hier zu sein und genieße es auch noch. Wenn ich gerade aus meinem Fenster schaue, dann sehe ich das die Sonne scheint und das ist richtig schön. Es ist zwar Sau kalt, aber das ist gar nicht so schlimm, wenn die warmen Sonnenstrahlen einem beim Spaziergang im Gesicht kitzeln.
Samstag, 27. Dezember 2008
Ich habe es geschafft...
... heute mal mein PC "aufzuräumen". Ich habe viele Sachen, die ich nicht mehr brauche gelöscht. ich war sehr überrascht, wie viel unnötiges Zeug sich da so ansammelt. Aber ich habe es nicht nur deswegen gemacht, sondern auch um mit einigen Dingen abzuschließen. So wurden unteranderem auch Fotos und Geschichten gelöscht. Für mich war es sehr schwer gewesen, weil ich sie mir immer wieder angeschaut und auch gelesen habe, aber warum an Dinge festhalten, die vergangen sind??
Am Abend habe ich mich dann mit einem alten Bekannten getroffen und es hat mir sehr gut getan. wir hatten uns schon seit fünf Jahren nicht mehr gesehen gehabt und es ist sehr interessant, wie man sich so weiterentwickelt hat. Jeder geht seinen Weg und doch ist es erstaunlich, wie man sich nach so langer unterhalten kann und es ist, als hätte man sich nur ein paar Tage nicht mehr gesehen.
Am Abend habe ich mich dann mit einem alten Bekannten getroffen und es hat mir sehr gut getan. wir hatten uns schon seit fünf Jahren nicht mehr gesehen gehabt und es ist sehr interessant, wie man sich so weiterentwickelt hat. Jeder geht seinen Weg und doch ist es erstaunlich, wie man sich nach so langer unterhalten kann und es ist, als hätte man sich nur ein paar Tage nicht mehr gesehen.
Freitag, 26. Dezember 2008
"Du bist schön, so wie du bist"...
Gerade habe ich ein Gedicht gelesen. Von wem es ist weiß ich nicht, aber ich fand es ganz schön:
Du bist schön...
Messen tust Du dich an andern,
Du bist schön...
Messen tust Du dich an andern,
lässt stets Deine Blicke wandern,
siehst so viel Schönheit um dich herum,
hältst Dich für dick, hässlich und dumm.
Suchst stetig nach der Perfektion,
Leiden ist dafür Dein Lohn,
alles andere scheint Perfekt,
weil sich das Du in Dir versteckt.
Alle anderen hältst Du für schlauer,
liegst nur da und auf der Lauer,
und während Dein Hals sich danach reckt,
hast Du noch einen Fehler an Dir entdeckt.
Lass Dir von mir nun mal sagen,
es gibt keinen Grund sich zu beklagen,
Du bist nunmal auf dieser Welt,
was nicht unbedingt jedem hier gefällt.
Bist jemand den es nur einmal gibt,
wirst mal gehasst und mal geliebt,
wirst immer Schönheit in Dir tragen,
das Du in Dir kann nicht versagen.
Drum sage ich Dir jetzt und hier:
"Du bist ein Schwan, glaube mir."
Jetzt spreize stolz Du Dein Gefieder,
singe auch Du Dir Lobeslieder.
Vertrau in Dich und Deine Gaben,
musst Dich nicht im Sand vergraben,
auch wenn man Dich mal verletzt,
wirst von vielen noch geschätzt
Und damit Du´s mir nicht vergisst:
Du bist schön so wie Du bist.
Mittwoch, 24. Dezember 2008
Vor einem Jahr...
war ich Weihnachten auch zu Hause gewesen.
Da war aber alles ein wenig anders.
Es war sehr stressig, weil ich am zweiten Weihnachtstag, wegen der Arbeit schon wieder nach Marburg musste. Ich fand es Ätzend.
Man war gerade angekommen und musste wieder weg. Trotzdem war es ein witziges Weihnachtsfest gewesen.
Denn selbst an Heilig Abend können wir nicht verbergen, wie albern wir sind. (Man bewundere meinen Bruder und mich)
Dieses Jahr ist es anders. Es ist vieles anders. Weihnachten wird diesmal in unserem neuem Haus gefeiert, worauf ich mich schon freue. Letztes Jahr haben wir einen Weihnachtsbaum gekauft und für dieses Jahr hat mein Vater einen aus dem Garten gefällt. Zudem habe ich Urlaub und kann mal ein paar Tage länger daheim bleiben, was mir gerade sehr gut tut.
Das, was gerade nicht so gut ist, ist, dass ich ein wenig am kränkeln bin. Ich bin ziemlich erkältet, habe schnupfen und husten. Zudem bin ich vorgestern nicht von der Magen- und Darmgrippe verschont geblieben. Ich fühle mich gerade ziemlich schwach, aber das hindert mich nicht daran, mich auf heute Abend zu freuen. Es wird bestimmt witzig werden, so wie jedes Jahr eben. Es wird gelacht, rumgealbert, geschmust und man freut sich einfach, das der andere da ist.
Sonntag, 21. Dezember 2008
"Was glaubst du?"
Den Abend habe ich heute mit einer Freundin verbracht und es war sehr schön. Wir haben viel über unsere Gedanken und Verletzungen gesprochen. Es war alles sehr ehrlich und tat mir sehr gut. In diesem Gespräch kamen wir auch das Thema "Selbstwertgefühl" zu sprechen. Ich weiß, dass ich ein nicht sehr positives Selbstbild von mir habe und man es auch schnell kaputt machen kann. Und als ich meiner Freundin das so erzählte, fragte sie mich:
"Janine, was glaubst du? Glaubst du den Menschen, was sie über dich sagen oder glaubst deinem Schöpfer?"
Das hat mich sehr nachdenklich gestimmt.
Ich weiß, dass ich sehr viel auf die Meinungen anderer gebe und das sie mich damit auch verletzen können. Aber wenn ich es mir recht überlege, dann sind die gesagten Worte von anderen oder die Meinungen, die sie über mich haben, ziemlich egal.
Und sie sind egal, weil sie keinen Wert haben. Natürlich sind positive Worte sehr schön und man freut sich daran, aber negative können sehr viel kaputt machen und es wäre ganz schön dumm, wenn man ihnen glauben schenken würde. Oft steckt eh nicht viel wahres dahinter und es wird ausgenutzt, um anderen weh zu tun.
Wem glaube ich also?? Den Menschen oder meinem Schöpfer??
Ich will meinem Schöpfer glauben. Und das aus verschiedenen Gründen:
Zum einen, weil nur er wirklich weiß, wer ich bin und sich am besten von mir ein Bild machen kann. Immerhin bin ich ein Teil von ihm.
Zum anderen, weil es wichtig und vor allem richtig ist, was er denkt. Und das was er über mich denkt sollte ich in allen Bereichen meines Lebens mit hinein nehmen. Immer, jeden Tag aufs Neue...
Und es erfüllt mich gerade mit tiefer Freude zu wissen, dass ich geliebt und wertvoll bin, auch wenn andere es nicht so sehen. Mein Schöpfer sieht mich als etwas besonderes und das ist wichtig, das ist es, worauf es ankommt
"Janine, was glaubst du? Glaubst du den Menschen, was sie über dich sagen oder glaubst deinem Schöpfer?"
Das hat mich sehr nachdenklich gestimmt.
Ich weiß, dass ich sehr viel auf die Meinungen anderer gebe und das sie mich damit auch verletzen können. Aber wenn ich es mir recht überlege, dann sind die gesagten Worte von anderen oder die Meinungen, die sie über mich haben, ziemlich egal.
Und sie sind egal, weil sie keinen Wert haben. Natürlich sind positive Worte sehr schön und man freut sich daran, aber negative können sehr viel kaputt machen und es wäre ganz schön dumm, wenn man ihnen glauben schenken würde. Oft steckt eh nicht viel wahres dahinter und es wird ausgenutzt, um anderen weh zu tun.
Wem glaube ich also?? Den Menschen oder meinem Schöpfer??
Ich will meinem Schöpfer glauben. Und das aus verschiedenen Gründen:
Zum einen, weil nur er wirklich weiß, wer ich bin und sich am besten von mir ein Bild machen kann. Immerhin bin ich ein Teil von ihm.
Zum anderen, weil es wichtig und vor allem richtig ist, was er denkt. Und das was er über mich denkt sollte ich in allen Bereichen meines Lebens mit hinein nehmen. Immer, jeden Tag aufs Neue...
Und es erfüllt mich gerade mit tiefer Freude zu wissen, dass ich geliebt und wertvoll bin, auch wenn andere es nicht so sehen. Mein Schöpfer sieht mich als etwas besonderes und das ist wichtig, das ist es, worauf es ankommt
Seit gestern...
... Abend bin ich nun wieder in Ostfriesland. Es war eine lange und auch sehr anstrengende Fahrt, aber es hat sich gelohnt. Ich sah gestern zum ersten mal unser neues Haus und ich muss zugeben, dass ich echt toll finde. Aber etwas ist komisch:
Ich komme nach Hause und doch ist alles fremd.
Es kommt noch vor, dass ich in ein falsches Zimmer laufe :), aber das wird sich schon noch legen.
Gestern Abend war ich in meiner Heimatgemeinde. Es war schön Freunde wiederzusehen und mit der Gemeinde gemeinsam eine Weihnachtsfeier zu feiern. Ich bin dankbar, dass ich gestern Abend noch die Kraft hatte hin zu gehen und anschließend noch mit zwei lieben Freundinnen in unser ehemals Stammbistro zu fahren. Es gab tiefe Gespräche, nette Worte und auch einfach freundschaftliche Umarmungen. Ich bin froh alleine über Weihnachten her gefahren zu sein, weil mir solche Momente sonst wahrscheinlich nicht so möglich wären.
Bei der Arbeit hat mir jemand gesagt, dass ich die letzten Tage viel freier gewirkt hätte, endlich mal wieder glücklich und nicht so belastet war und es stimmt. Ich kann mich wieder ganz neu über Dinge freuen und Gottes wirken wahrnehmen.
Die letzte Zeit war reich gesegnet gewesen in der Gemeinde. Es gab viele schöne Gespräche. Gott sprach durch Menschen und kam auch mir ganz nah. Diese Erkenntnis hatte ich gestern, als ich im Bett lag und nochmals die letzten Wochen an mir vorüber zogen ließ. Ich war wirklich oftmals "blind" gewesen, mein Herz verstockt, aber Gott schenkt es mir jetzt nach und nach, dass ich diese Wunder jetzt erkenne und mich an ihnen freuen kann.
Heute ist der vierte Advent:
Jesus kommt,
er kommt schon bald...
Ich komme nach Hause und doch ist alles fremd.
Es kommt noch vor, dass ich in ein falsches Zimmer laufe :), aber das wird sich schon noch legen.
Gestern Abend war ich in meiner Heimatgemeinde. Es war schön Freunde wiederzusehen und mit der Gemeinde gemeinsam eine Weihnachtsfeier zu feiern. Ich bin dankbar, dass ich gestern Abend noch die Kraft hatte hin zu gehen und anschließend noch mit zwei lieben Freundinnen in unser ehemals Stammbistro zu fahren. Es gab tiefe Gespräche, nette Worte und auch einfach freundschaftliche Umarmungen. Ich bin froh alleine über Weihnachten her gefahren zu sein, weil mir solche Momente sonst wahrscheinlich nicht so möglich wären.
Bei der Arbeit hat mir jemand gesagt, dass ich die letzten Tage viel freier gewirkt hätte, endlich mal wieder glücklich und nicht so belastet war und es stimmt. Ich kann mich wieder ganz neu über Dinge freuen und Gottes wirken wahrnehmen.
Die letzte Zeit war reich gesegnet gewesen in der Gemeinde. Es gab viele schöne Gespräche. Gott sprach durch Menschen und kam auch mir ganz nah. Diese Erkenntnis hatte ich gestern, als ich im Bett lag und nochmals die letzten Wochen an mir vorüber zogen ließ. Ich war wirklich oftmals "blind" gewesen, mein Herz verstockt, aber Gott schenkt es mir jetzt nach und nach, dass ich diese Wunder jetzt erkenne und mich an ihnen freuen kann.
Heute ist der vierte Advent:
Jesus kommt,
er kommt schon bald...
Donnerstag, 18. Dezember 2008
Den Knoten lösen...
Wenn ich die letzten Tage reflektiere, dann kommt es mir immer mehr so vor, als hätte ich in letzter Zeit einen Knoten in meiner Gedankenwelt gehabt. Langsam fängt er an sich zu lösen und ich bin froh darüber, doch bedurfte der erste Schritt ein nicht sehr angenhemes Ereignis. Ein Ereignis, das schmerzte und es auch noch tun wird, aber das ist ok.
Heute morgen bin ich aufgewacht und fühlte mich so "Frei" wie lange nicht mehr.
Es ist gut, dass es viele nette Menschen in meiner Umgebung gibt, die mir immer wieder sagen, dass gesagten Worte nicht stimmen und ich doch jemand Wertvolles bin.
Und daran möchte ich wieder arbeiten. Ich möchte nicht, dass Worte meine Gefühle bestimmen und mich runterziehen. Ich möchte, dass Worte in mir etwas wunderbares bewirken, auch wenn es oft sehr schwer ist. Ich habe dazu ein Zitat gefunden, was mich die letzten Tage sehr bewegt hat:
"Betrachte immer die helle Seite der Dinge!
Und wenn sie keine haben?
Dann reibe die dunkle, bis sie glänzt!"
Und ich möchte aus den Erfahrungen, den Ereignisse, den Gedanken und Worten der letzten Wochen und Monaten etwas glänzendes machen, damit es nicht immer wieder wie ein Schatten über mich hineinbricht, sondern zu einem Licht wird, aus dem ich gelernt habe.
Heute morgen bin ich aufgewacht und fühlte mich so "Frei" wie lange nicht mehr.
Es ist gut, dass es viele nette Menschen in meiner Umgebung gibt, die mir immer wieder sagen, dass gesagten Worte nicht stimmen und ich doch jemand Wertvolles bin.
Und daran möchte ich wieder arbeiten. Ich möchte nicht, dass Worte meine Gefühle bestimmen und mich runterziehen. Ich möchte, dass Worte in mir etwas wunderbares bewirken, auch wenn es oft sehr schwer ist. Ich habe dazu ein Zitat gefunden, was mich die letzten Tage sehr bewegt hat:
"Betrachte immer die helle Seite der Dinge!
Und wenn sie keine haben?
Dann reibe die dunkle, bis sie glänzt!"
Und ich möchte aus den Erfahrungen, den Ereignisse, den Gedanken und Worten der letzten Wochen und Monaten etwas glänzendes machen, damit es nicht immer wieder wie ein Schatten über mich hineinbricht, sondern zu einem Licht wird, aus dem ich gelernt habe.
Montag, 15. Dezember 2008
Jesaja 9, 1-6
1Das Volk, dass im Dunkeln lebt, sieht ein großes Licht. Die im Land der Finsternis wohnen, Licht leuchtet über ihnen. 2Du vermehrst den Jubel, du machst die Freude groß. Sie freuen sich vor dir, wie man sich freut in der Ernte, wie man jauchzt beim Verteilen der Beute. 3Denn das Joch ihrer Last, den Stab auf ihrer Schulter, den Stock ihres Treibers zerbrichst du wie am Tag Midians. 4Denn jeder Stiefel, der dröhnend einherstampft, und jeder Mantel, in Blut gewälzt, fällt dem Brand anheim, wird ein Fraß des Feuers. 5Denn ein Kind ist und gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens. 6Groß ist die Herrschaft, und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinen Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies tun.
1Das Volk, dass im Dunkeln lebt, sieht ein großes Licht. Die im Land der Finsternis wohnen, Licht leuchtet über ihnen.
Was kommt Dir in den Sinn, wenn Du folgendes hörst: „Das Volk, dass im Dunkeln lebt... Die im Land der Finsternis wohnen“? Wenn ich das so höre oder lese, dann bekomme ich ein mulmiges Gefühl und Unbehagen macht sich in mich breit. Die Dunkelheit wird doch meistens mit negativem in Verbindung gebracht. Ist diese Finsternis ein Bild für die Not und Angst im allgemeinen? Oder ist sie Ausdruck für Rat- und Weglosigkeit? Oder malt diese Finsternis ein Bild von Knechtschaft und Gefangenschaft? Was verbindest Du mit der Dunkelheit? Wenn ich mir die Zeit anschaue, in der Jesaja diese Worte spricht, kam mir der Gedanke, das diese Dunkelheit in gewisser weise die Trennung von Gott widerspiegelt. Die Menschen haben keine Gottesbeziehung mehr und betreiben Götzendienst. Ich kann mir gut vorstellen, dass Not und Angst sich breit macht, wenn man den Halt, den Sinn im Leben, die Beziehung zu Gott verloren hat. Ich kehre Gott, meinem „Wegweiser“ den Rücken zu und bin plötzlich Ratlos und weiß nicht welchen Weg ich einschlagen soll. Ich suche mir andere Götter und setze mein Hoffen auf sie und verfalle ihrer Macht. Ja, ich kann ein „Gefangener“ des Götzendienstes sein. Ein Gefangener, ein Knecht von anderen Mächten und von der Sünde, die mich in Besitz nehmen möchte.
Aber wir lesen auch, dass die Menschen in all der Dunkelheit, der Not und der Angst ein Licht sehen dürfen. Ein Licht, das stärker als die Finsternis ist, ein Licht welches Hoffnung gibt. So sieht Jesaja über die Dunkelheit ein helles Licht aufgehen, ein Licht, welches bis in die Finsternis hinein reicht. Er erwähnt das Licht erst von unten, wo es heißt, dass sie ein großes Licht sehen und schaut dann von oben, denn ein Licht leuchtet über ihnen. Vielleicht ist das ein Bild dafür, dass Gott wie dieses Licht erst so fern ist, aber dann den Menschen ganz Nahe sein wird. Durch diese Umwandlung, dass Gott, der so fern schien, nun als Licht zu den Menschen kommt, macht sich Freude breit. Es ist eine Freude, wie man sie von der Ernte her kennt. Als ich vor einige Jahren wegen meiner Ausbildung zur Hauswirtschafterin auf einem Landwirtschaftlichen Betrieb gewohnt habe, habe ich es immer miterleben dürfen, wie sich mein Chef damals gefreut hat, wenn er die Ernte eingefahren hat. Erleichterung und auch Freude macht sich breit, dass alles gut geklappt hat und Wind und Regen nicht zu viel zerstört hat. Zudem bewirkt die Nähe Gottes eine Freude, die man hat, wenn man einen Kampf, einen Krieg mit Hilfe von Gott gewonnen hat und anschließend die Beute verteilt. Es ist eine Freude die man an Gott hat, am
Daheimsein bei Gott (in seinem Land) und es ist eine Freude über die Herrschaft Gottes.
Doch was ist der Auslöser dieser Freude? Es ist die Erlösung aus der Not der Last, die diese Menschen zu tragen hatten und die Befreiung aus Misshandlung und Bedrängung, Wie schon öfters ist Gott jetzt wieder der Handelnde, der die Wende herbeiführen, die Last wegräumte, den Joch zerbrach und den Zwingherrn erledigte. Der tiefere Grund der Freude ist aber, dass Gott dem Krieg für immer ein Ende setzen möchte und eine Zeit des Friedens bringen will. Alles was zum Krieg gehört soll vernichtet werden. Gott wird den Kriegern die schweren Stiefel ausziehen und die blutigen Kleider abnehmen.
5Denn ein Kind ist und gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker (heldenhafter) Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Wow, das sind Namen! Vier Namen, die den Charakter des neuen Herrschers umschreiben und offenbaren. Er wird für das Volk ein wunderbarer Ratgeber sein. Viele Menschen würden diesen wunderbaren und außergewöhnlichen Herrscher gerne als Autorität annehmen wollen und auf das hören, was er dem Volk zu sagen hat und was er über die Wege Gottes lehrt. Aber nicht nur das, er ist auch ein starker, ein mächtiger Gott. Wie, ein Mensch trägt den Namen „Gott“? Kann es sein, dass Jesaja hier eine „gottesähnliche“ Person meint? Ich denke schon, dass Jesaja verstanden hat, dass der neue Herrscher, der Messias selbst auf eine bestimmte weise Gott sein möchte, Gott sein wird. Schließlich hat er schon davon gesprochen, dass der Messias mehr tun wird, als jeder andere Mensch tun kann. So lesen wir es ja auch in den Versen 2 bis 4:
2Du vermehrst den Jubel, du machst die Freude groß. Sie freuen sich vor dir, wie man sich freut in der Ernte, wie man jauchzt beim Verteilen der Beute. 3Denn das Joch ihrer Last, den Stab auf ihrer Schulter, den Stock ihres Treibers zerbrichst du wie am Tag Midians. 4Denn jeder Stiefel, der dröhnend einherstampft, und jeder Mantel, in Blut gewälzt, fällt dem Brand anheim, wird ein Fraß des Feuers.
Weiter wird dieser Herrscher auch ewiger Vater genannt. Für mich bedeutet es, dass der Messias ein „väterlicher“ Herrscher sein wird. Er wird die Menschen so begegnen, wie ein Vater seinen Kindern begegnet. Er wird sie ernst nehmen und die Not, in der sie stecken, sehen. Er möchte sie trösten und möchte ihnen Hoffnung geben. Als Fürst des Friedens wird er den Menschen den Frieden bringen und erhalten, wenn das Verhältnis des Volkes zu Gott wieder erneuert ist. Zusammen ergeben uns diese vier Namen ein wunderbares Bild seines Wesens. Die Vorstellung der Israeliten war, dass ein König kommt, ein weltlicher Herrscher, der dem Land Befreiung bringt, der den Krieg beendet, der die Soldatenstiefel und blutbeschmierten Mäntel verbrennt und ein Reich in Frieden und Gerechtigkeit aufrichtet. Es sollte so sein, wie zur Zeit des großen Königs David. Es sollte jemand regieren, der als Herrscher an Gottes Statt eingesetzt worden war und wusste wie man ein Reich nach Gottes Sinne zu regieren hatte. Und anstatt, dass ein großer König kommt, lesen wir, dass uns ein Kind gegeben ist. Ein Kind als Licht, als Hoffnung und als Retter der Welt? Wir lesen zu Anfang, dass viel Finsternis über den Menschen lag und die Hoffnung auf den kommenden Herrscher sollte sie herausführen aus der Gefangenschaft. Eine Erfüllung dieser Verheißung wird nirgendwo im Alten Testament berichtet. Dieses hoffnungsvolle Kind kam erst sehr viel später zur Welt, 700 Jahre später.
Da nämlich wurde diese Prophezeiung von Jesaja mit Jesus in Verbindung gebracht. Allerdings wurde diese Verheißung ganz anders Wirklichkeit als die Menschen sich das 700 Jahre vorher vorgestellt haben. Jesus war keine politische Größe und er war kein weltlicher Herrscher gewesen. Er war ein einfacher Mensch, geboren in einem Stall, ein gelernter Zimmermann und doch hat er ein Reich aufgerichtet, das weiter reicht, als politische Gedanken es je könnten. Er denkt und handelt nicht nur in großen Zusammenhängen, wie es die Könige taten, sondern er schenkt dem Einzelnen Beachtung. Er bleibt nicht stehen bei den aktuellen Fragen seiner Zeit, sondern er gibt Antworten auf Lebensfragen, die die Zukunft und die Ewigkeit mit einbeziehen.
Das Kind, welches in der Krippe geboren wurde, ist die Hoffnung und das Licht der Menschen. Und wen wir uns jetzt mal draußen umschauen, dann sehen wir, dass Weihnachten sehr viel mit Licht zu tun hat. Doch ich befürchte, dass der Sinn dieser Lichter den meisten Menschen verloren gegangen ist. Ich finde es erschreckend im Fernsehen und im Radio immer wieder zu hören, dass Menschen nicht wissen, warum wir Weihnachten feiern. Wenn man sie fragt, dann erwähnen sie die Geschenke, die Düfte und auch die ganzen Lichter. Ich habe den Eindruck, dass die vielen Lichter und der ganze Stress in der Adventszeit die Sicht auf das wahre Licht der Menschen zu verbergen scheint. Wie heißt es doch so schön? „Ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht.“ Hier könnte man sagen: „Vor lauter Lichter, sehen wir das Licht der Welt nicht mehr.“ Dabei sagt Jesus in Johannes 8, Vers 12: „Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
Gott sendet also seinen Sohn, sendet das Licht in diese finstere Welt. Zur Zeit Jesu leuchtete dieses Licht mächtig auf, Kranke wurden gesund, Besessene und okkult belastete Menschen wurden frei. Die Botschaft der Rettung wurde verkündigt. Einige Menschen waren sicher, dass dies der neue Herrscher ist, schließlich finden wir bei ihm einen Rat, andere Wege einzuschlagen, so predigte er z.B. Feindesliebe, statt Fremdenhass. Er wollte den Frieden und keinen Krieg. Darum glaube ich mit ganzem Herzen daran, dass die Geburt des Kindes in Bethlehem mehr in die Welt gebracht hat, als nur einen neuen Herrscher. Mit ihm ist die Welt anders geworden, mit ihm kam das Licht und die Hoffnung, auch wenn die Umstände in der wir leben jedes Jahr die gleichen sind: Unfriede, Hunger, Elend, Not, Unglück, Trauer und Tod. Diese Umstände sind geblieben und gerade das ist so schwer zu verstehen. Ich frage oft nach dem „Warum“ und bekomme keine Antwort, aber ich weiß, dass mit dem Kind etwas in der Welt lebendig geworden ist. Etwas das uns deutlich sagt: das ist nicht die gottgegebene Ordnung, das ist nicht das, was Gott für die Welt möchte.
Eine Kerze symbolisiert für mich das Licht, welches in die Dunkelheit kommt. Ein dunkler Raum (die Welt) scheint „sooo“ groß im Gegensatz zu dieser kleinen Kerze (Jesus Christus). Zünde ich sie aber an, dann erfüllt sie den ganzen Raum. Sie gibt Wärme und Geborgenheit. Zudem kann sie den Weg anzeigen, die aus der Dunkelheit führt. Nicht umsonst heißt es „Folge dem Licht am Ende des Tunnels.“ Das Problem, welches ich oft bei den Menschen sehe ist, dass sie sich gerne an die Dunkelheit hängen. Vielleicht liegt es daran, weil sie es gewohnt sind, dass die Angst, die Trauer, die Sünde, das all diese Dinge sie in Besitz nehmen. So sehen wir auch jetzt, wenn wir raus gehen nur die Ungerechtigkeit in der Welt. Wir sehen Hass, Schmerz und Trauer und können nicht das Licht in der Welt sehen, was mit dem Kind in der Grippe gekommen ist. Doch schauen wir doch mal auf diese Flamme, schauen wir auf Jesus. Auch heute passieren noch Wunder. Menschen werden von Krankheiten geheilt, vor Schäden bewahrt und dürfen etwas neues beginnen im Blick auf dieses Licht.
Wenn ich von Missionaren lesen, dann staune ich immer, was sie für Wunder miterleben dürfen. Dabei vergesse ich allzu leicht, dass diese Wunder nicht nur in weiter ferne passieren, sondern auch hier wo wir wohnen. Wir alle können uns freuen, dass Jesus angefangen hat sein Reich in dieser Welt aufzurichten. Wenn ich diese Wunder sehe oder sie nur höre, dann ist es für mich ein Zeichen, dass ich die Hoffnung auf Liebe, Freiheit, Gerechtigkeit und eine bessere Welt nicht aufgeben darf. Bei ihm, bei Jesus, finden wir den Ort der Kraft. Eine Kraft die mächtiger ist als menschliches Wollen. Bei ihm dürfen wir auftanken und dürfen uns Kraft holen um durchzuhalten in einer Welt, die oft so finster scheint. Zudem finden wir bei ihm ein Heldentum, dass nicht auf eigenem Ruhm und Vorteil bedacht ist, sondern die anderen wichtig nimmt. Wir finden bei ihm ein Angenommensein, dass nicht bei unserer Schuld halt macht, sondern auch mit ihr haben wir vor ihm und bei ihm ein Lebensrecht und er befreit uns davon, damit wir wirklich frei leben können. In dieser Befreiung, die uns immer wieder von der einengenden Schuld löst, liegt der Frieden, den wir jeden Tag benötigen.
Dies alles sind nicht nur schöne Worte, die ich mir bei der Auslegung von Jesajas Verheißung zurecht gelegt habe, sondern es ist Wirklichkeit geworden. All das hat seinen Anfang im Stall von Bethlehem genommen. Die Welt, in der wir jetzt leben und wie wir sie erleben, mag an vielen Stellen anders aussehen, als wir es erhoffen und wie Gott sie erdacht hat. Das mag wohl daran liegen, dass Menschen mit ihrer Finsternis dieses Licht verdeckt. Manche Menschen verdecken mit Absicht dieses Licht, weil sie denken, das es ihr Streben nach z.B. Ruhm und Macht hindert. Mit Absicht, weil sie die Botschaft des Lichts nicht interessiert. Manche Menschen verdecken das Licht auch ungewollt, weil sie gehindert werden, dieser Hoffnung, diesem Licht in Jesus Christus zu folgen. Und doch ist dieses Licht in dieser Welt, ob wir das wollen oder nicht. Das macht unseren christlichen Glauben aus und es macht die Adventszeit und auch Weihnachten aus. In diesem Fest liegt eine Wirklichkeit, die weit über das hinausgeht, was wir Menschen sehen. Erfahren tun wir es nur, wenn wir uns auf dieses Kind und seine Herrschaft einlassen.
Ich würde mir so wünschen, dass wir in der Adventszeit das Licht der Lichter sehen und erfahren dürfen. Doch wie können wir es schaffen, Jesus gerade in einer so stressigen, lauten und hektischen Zeit zu begegnen? Vielleicht können wir es schaffen, wenn wir das Licht Gottes voll und ganz in unser Leben hineinlassen, damit es alle erleuchten kann und nicht nur bestimmte und auserwählte Ecken. Nehmen wir Jesus mit in diese hektische Zeit. Lassen wir zu, dass er auch in die dunklen Ecken hineinleuchtet, auch wenn es für einen Moment schmerzhaft sein kann und auch sein wird. Er wird bestimmt nicht weiter in dieser Wunde herumrühren, sondern möchte uns trösten, wie ein Vater sein Kind tröstet. Das kann er aber nur, wenn wir zulassen, dass er diese dunklen Ecken sieht. Er wird sich einladen lassen und Zeit für uns haben, wenn alle anderen von ein Geschäft zum anderen laufen und er wird ein offenes Ohr für uns haben, wenn niemand uns zuhören kann. Und bis wir endlich einmal da sind, wird er immer wieder an unsere Herzenstür klopfen, denn er möchte mehr, als nur die Adventszeit mit uns verbringen und Weihnachten bei uns zu Hause sein. Er möchte, dass wir mit ihm und mit Gott eine gemeinsame Zukunft haben.
Die Lichter auf der Straße könne uns daran erinnern, dass es Zeit wird, dass wir das Licht Gottes in unsere Herzen scheinen lassen sollen. Und so wie wir an jeder Ecke Lichter sehen, so lassen wir es auch zu, dass Jesus in jeder Ecke unseres Lebens scheinen kann. Und wenn die Welt uns Angst machen möchte, schwer zu schaffen macht oder besonders in der Adventszeit der Haussegen schief hängt, dann schauen wir auf das Licht. Es kommt uns zur Hilfe und es füllt unser Herz. Denn es ist ein Kind gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker (heldenhafter) Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Vielleicht schaffen wir es ja in den nächsten eineinhalb Wochen, dass Wunder und das Licht noch bewusster als bisher wahrzunehmen und zu erkennen, was an Weihnachten mit dem Kind in der Grippe begonnen hat. Ich wünsche uns, dass wir ganz neu erkennen, was Gott mit dem Licht getan hat und was er mit der Hoffnung noch machen wird.
Amen
1Das Volk, dass im Dunkeln lebt, sieht ein großes Licht. Die im Land der Finsternis wohnen, Licht leuchtet über ihnen.
Was kommt Dir in den Sinn, wenn Du folgendes hörst: „Das Volk, dass im Dunkeln lebt... Die im Land der Finsternis wohnen“? Wenn ich das so höre oder lese, dann bekomme ich ein mulmiges Gefühl und Unbehagen macht sich in mich breit. Die Dunkelheit wird doch meistens mit negativem in Verbindung gebracht. Ist diese Finsternis ein Bild für die Not und Angst im allgemeinen? Oder ist sie Ausdruck für Rat- und Weglosigkeit? Oder malt diese Finsternis ein Bild von Knechtschaft und Gefangenschaft? Was verbindest Du mit der Dunkelheit? Wenn ich mir die Zeit anschaue, in der Jesaja diese Worte spricht, kam mir der Gedanke, das diese Dunkelheit in gewisser weise die Trennung von Gott widerspiegelt. Die Menschen haben keine Gottesbeziehung mehr und betreiben Götzendienst. Ich kann mir gut vorstellen, dass Not und Angst sich breit macht, wenn man den Halt, den Sinn im Leben, die Beziehung zu Gott verloren hat. Ich kehre Gott, meinem „Wegweiser“ den Rücken zu und bin plötzlich Ratlos und weiß nicht welchen Weg ich einschlagen soll. Ich suche mir andere Götter und setze mein Hoffen auf sie und verfalle ihrer Macht. Ja, ich kann ein „Gefangener“ des Götzendienstes sein. Ein Gefangener, ein Knecht von anderen Mächten und von der Sünde, die mich in Besitz nehmen möchte.
Aber wir lesen auch, dass die Menschen in all der Dunkelheit, der Not und der Angst ein Licht sehen dürfen. Ein Licht, das stärker als die Finsternis ist, ein Licht welches Hoffnung gibt. So sieht Jesaja über die Dunkelheit ein helles Licht aufgehen, ein Licht, welches bis in die Finsternis hinein reicht. Er erwähnt das Licht erst von unten, wo es heißt, dass sie ein großes Licht sehen und schaut dann von oben, denn ein Licht leuchtet über ihnen. Vielleicht ist das ein Bild dafür, dass Gott wie dieses Licht erst so fern ist, aber dann den Menschen ganz Nahe sein wird. Durch diese Umwandlung, dass Gott, der so fern schien, nun als Licht zu den Menschen kommt, macht sich Freude breit. Es ist eine Freude, wie man sie von der Ernte her kennt. Als ich vor einige Jahren wegen meiner Ausbildung zur Hauswirtschafterin auf einem Landwirtschaftlichen Betrieb gewohnt habe, habe ich es immer miterleben dürfen, wie sich mein Chef damals gefreut hat, wenn er die Ernte eingefahren hat. Erleichterung und auch Freude macht sich breit, dass alles gut geklappt hat und Wind und Regen nicht zu viel zerstört hat. Zudem bewirkt die Nähe Gottes eine Freude, die man hat, wenn man einen Kampf, einen Krieg mit Hilfe von Gott gewonnen hat und anschließend die Beute verteilt. Es ist eine Freude die man an Gott hat, am
Daheimsein bei Gott (in seinem Land) und es ist eine Freude über die Herrschaft Gottes.
Doch was ist der Auslöser dieser Freude? Es ist die Erlösung aus der Not der Last, die diese Menschen zu tragen hatten und die Befreiung aus Misshandlung und Bedrängung, Wie schon öfters ist Gott jetzt wieder der Handelnde, der die Wende herbeiführen, die Last wegräumte, den Joch zerbrach und den Zwingherrn erledigte. Der tiefere Grund der Freude ist aber, dass Gott dem Krieg für immer ein Ende setzen möchte und eine Zeit des Friedens bringen will. Alles was zum Krieg gehört soll vernichtet werden. Gott wird den Kriegern die schweren Stiefel ausziehen und die blutigen Kleider abnehmen.
5Denn ein Kind ist und gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker (heldenhafter) Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Wow, das sind Namen! Vier Namen, die den Charakter des neuen Herrschers umschreiben und offenbaren. Er wird für das Volk ein wunderbarer Ratgeber sein. Viele Menschen würden diesen wunderbaren und außergewöhnlichen Herrscher gerne als Autorität annehmen wollen und auf das hören, was er dem Volk zu sagen hat und was er über die Wege Gottes lehrt. Aber nicht nur das, er ist auch ein starker, ein mächtiger Gott. Wie, ein Mensch trägt den Namen „Gott“? Kann es sein, dass Jesaja hier eine „gottesähnliche“ Person meint? Ich denke schon, dass Jesaja verstanden hat, dass der neue Herrscher, der Messias selbst auf eine bestimmte weise Gott sein möchte, Gott sein wird. Schließlich hat er schon davon gesprochen, dass der Messias mehr tun wird, als jeder andere Mensch tun kann. So lesen wir es ja auch in den Versen 2 bis 4:
2Du vermehrst den Jubel, du machst die Freude groß. Sie freuen sich vor dir, wie man sich freut in der Ernte, wie man jauchzt beim Verteilen der Beute. 3Denn das Joch ihrer Last, den Stab auf ihrer Schulter, den Stock ihres Treibers zerbrichst du wie am Tag Midians. 4Denn jeder Stiefel, der dröhnend einherstampft, und jeder Mantel, in Blut gewälzt, fällt dem Brand anheim, wird ein Fraß des Feuers.
Weiter wird dieser Herrscher auch ewiger Vater genannt. Für mich bedeutet es, dass der Messias ein „väterlicher“ Herrscher sein wird. Er wird die Menschen so begegnen, wie ein Vater seinen Kindern begegnet. Er wird sie ernst nehmen und die Not, in der sie stecken, sehen. Er möchte sie trösten und möchte ihnen Hoffnung geben. Als Fürst des Friedens wird er den Menschen den Frieden bringen und erhalten, wenn das Verhältnis des Volkes zu Gott wieder erneuert ist. Zusammen ergeben uns diese vier Namen ein wunderbares Bild seines Wesens. Die Vorstellung der Israeliten war, dass ein König kommt, ein weltlicher Herrscher, der dem Land Befreiung bringt, der den Krieg beendet, der die Soldatenstiefel und blutbeschmierten Mäntel verbrennt und ein Reich in Frieden und Gerechtigkeit aufrichtet. Es sollte so sein, wie zur Zeit des großen Königs David. Es sollte jemand regieren, der als Herrscher an Gottes Statt eingesetzt worden war und wusste wie man ein Reich nach Gottes Sinne zu regieren hatte. Und anstatt, dass ein großer König kommt, lesen wir, dass uns ein Kind gegeben ist. Ein Kind als Licht, als Hoffnung und als Retter der Welt? Wir lesen zu Anfang, dass viel Finsternis über den Menschen lag und die Hoffnung auf den kommenden Herrscher sollte sie herausführen aus der Gefangenschaft. Eine Erfüllung dieser Verheißung wird nirgendwo im Alten Testament berichtet. Dieses hoffnungsvolle Kind kam erst sehr viel später zur Welt, 700 Jahre später.
Da nämlich wurde diese Prophezeiung von Jesaja mit Jesus in Verbindung gebracht. Allerdings wurde diese Verheißung ganz anders Wirklichkeit als die Menschen sich das 700 Jahre vorher vorgestellt haben. Jesus war keine politische Größe und er war kein weltlicher Herrscher gewesen. Er war ein einfacher Mensch, geboren in einem Stall, ein gelernter Zimmermann und doch hat er ein Reich aufgerichtet, das weiter reicht, als politische Gedanken es je könnten. Er denkt und handelt nicht nur in großen Zusammenhängen, wie es die Könige taten, sondern er schenkt dem Einzelnen Beachtung. Er bleibt nicht stehen bei den aktuellen Fragen seiner Zeit, sondern er gibt Antworten auf Lebensfragen, die die Zukunft und die Ewigkeit mit einbeziehen.
Das Kind, welches in der Krippe geboren wurde, ist die Hoffnung und das Licht der Menschen. Und wen wir uns jetzt mal draußen umschauen, dann sehen wir, dass Weihnachten sehr viel mit Licht zu tun hat. Doch ich befürchte, dass der Sinn dieser Lichter den meisten Menschen verloren gegangen ist. Ich finde es erschreckend im Fernsehen und im Radio immer wieder zu hören, dass Menschen nicht wissen, warum wir Weihnachten feiern. Wenn man sie fragt, dann erwähnen sie die Geschenke, die Düfte und auch die ganzen Lichter. Ich habe den Eindruck, dass die vielen Lichter und der ganze Stress in der Adventszeit die Sicht auf das wahre Licht der Menschen zu verbergen scheint. Wie heißt es doch so schön? „Ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht.“ Hier könnte man sagen: „Vor lauter Lichter, sehen wir das Licht der Welt nicht mehr.“ Dabei sagt Jesus in Johannes 8, Vers 12: „Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
Gott sendet also seinen Sohn, sendet das Licht in diese finstere Welt. Zur Zeit Jesu leuchtete dieses Licht mächtig auf, Kranke wurden gesund, Besessene und okkult belastete Menschen wurden frei. Die Botschaft der Rettung wurde verkündigt. Einige Menschen waren sicher, dass dies der neue Herrscher ist, schließlich finden wir bei ihm einen Rat, andere Wege einzuschlagen, so predigte er z.B. Feindesliebe, statt Fremdenhass. Er wollte den Frieden und keinen Krieg. Darum glaube ich mit ganzem Herzen daran, dass die Geburt des Kindes in Bethlehem mehr in die Welt gebracht hat, als nur einen neuen Herrscher. Mit ihm ist die Welt anders geworden, mit ihm kam das Licht und die Hoffnung, auch wenn die Umstände in der wir leben jedes Jahr die gleichen sind: Unfriede, Hunger, Elend, Not, Unglück, Trauer und Tod. Diese Umstände sind geblieben und gerade das ist so schwer zu verstehen. Ich frage oft nach dem „Warum“ und bekomme keine Antwort, aber ich weiß, dass mit dem Kind etwas in der Welt lebendig geworden ist. Etwas das uns deutlich sagt: das ist nicht die gottgegebene Ordnung, das ist nicht das, was Gott für die Welt möchte.
Eine Kerze symbolisiert für mich das Licht, welches in die Dunkelheit kommt. Ein dunkler Raum (die Welt) scheint „sooo“ groß im Gegensatz zu dieser kleinen Kerze (Jesus Christus). Zünde ich sie aber an, dann erfüllt sie den ganzen Raum. Sie gibt Wärme und Geborgenheit. Zudem kann sie den Weg anzeigen, die aus der Dunkelheit führt. Nicht umsonst heißt es „Folge dem Licht am Ende des Tunnels.“ Das Problem, welches ich oft bei den Menschen sehe ist, dass sie sich gerne an die Dunkelheit hängen. Vielleicht liegt es daran, weil sie es gewohnt sind, dass die Angst, die Trauer, die Sünde, das all diese Dinge sie in Besitz nehmen. So sehen wir auch jetzt, wenn wir raus gehen nur die Ungerechtigkeit in der Welt. Wir sehen Hass, Schmerz und Trauer und können nicht das Licht in der Welt sehen, was mit dem Kind in der Grippe gekommen ist. Doch schauen wir doch mal auf diese Flamme, schauen wir auf Jesus. Auch heute passieren noch Wunder. Menschen werden von Krankheiten geheilt, vor Schäden bewahrt und dürfen etwas neues beginnen im Blick auf dieses Licht.
Wenn ich von Missionaren lesen, dann staune ich immer, was sie für Wunder miterleben dürfen. Dabei vergesse ich allzu leicht, dass diese Wunder nicht nur in weiter ferne passieren, sondern auch hier wo wir wohnen. Wir alle können uns freuen, dass Jesus angefangen hat sein Reich in dieser Welt aufzurichten. Wenn ich diese Wunder sehe oder sie nur höre, dann ist es für mich ein Zeichen, dass ich die Hoffnung auf Liebe, Freiheit, Gerechtigkeit und eine bessere Welt nicht aufgeben darf. Bei ihm, bei Jesus, finden wir den Ort der Kraft. Eine Kraft die mächtiger ist als menschliches Wollen. Bei ihm dürfen wir auftanken und dürfen uns Kraft holen um durchzuhalten in einer Welt, die oft so finster scheint. Zudem finden wir bei ihm ein Heldentum, dass nicht auf eigenem Ruhm und Vorteil bedacht ist, sondern die anderen wichtig nimmt. Wir finden bei ihm ein Angenommensein, dass nicht bei unserer Schuld halt macht, sondern auch mit ihr haben wir vor ihm und bei ihm ein Lebensrecht und er befreit uns davon, damit wir wirklich frei leben können. In dieser Befreiung, die uns immer wieder von der einengenden Schuld löst, liegt der Frieden, den wir jeden Tag benötigen.
Dies alles sind nicht nur schöne Worte, die ich mir bei der Auslegung von Jesajas Verheißung zurecht gelegt habe, sondern es ist Wirklichkeit geworden. All das hat seinen Anfang im Stall von Bethlehem genommen. Die Welt, in der wir jetzt leben und wie wir sie erleben, mag an vielen Stellen anders aussehen, als wir es erhoffen und wie Gott sie erdacht hat. Das mag wohl daran liegen, dass Menschen mit ihrer Finsternis dieses Licht verdeckt. Manche Menschen verdecken mit Absicht dieses Licht, weil sie denken, das es ihr Streben nach z.B. Ruhm und Macht hindert. Mit Absicht, weil sie die Botschaft des Lichts nicht interessiert. Manche Menschen verdecken das Licht auch ungewollt, weil sie gehindert werden, dieser Hoffnung, diesem Licht in Jesus Christus zu folgen. Und doch ist dieses Licht in dieser Welt, ob wir das wollen oder nicht. Das macht unseren christlichen Glauben aus und es macht die Adventszeit und auch Weihnachten aus. In diesem Fest liegt eine Wirklichkeit, die weit über das hinausgeht, was wir Menschen sehen. Erfahren tun wir es nur, wenn wir uns auf dieses Kind und seine Herrschaft einlassen.
Ich würde mir so wünschen, dass wir in der Adventszeit das Licht der Lichter sehen und erfahren dürfen. Doch wie können wir es schaffen, Jesus gerade in einer so stressigen, lauten und hektischen Zeit zu begegnen? Vielleicht können wir es schaffen, wenn wir das Licht Gottes voll und ganz in unser Leben hineinlassen, damit es alle erleuchten kann und nicht nur bestimmte und auserwählte Ecken. Nehmen wir Jesus mit in diese hektische Zeit. Lassen wir zu, dass er auch in die dunklen Ecken hineinleuchtet, auch wenn es für einen Moment schmerzhaft sein kann und auch sein wird. Er wird bestimmt nicht weiter in dieser Wunde herumrühren, sondern möchte uns trösten, wie ein Vater sein Kind tröstet. Das kann er aber nur, wenn wir zulassen, dass er diese dunklen Ecken sieht. Er wird sich einladen lassen und Zeit für uns haben, wenn alle anderen von ein Geschäft zum anderen laufen und er wird ein offenes Ohr für uns haben, wenn niemand uns zuhören kann. Und bis wir endlich einmal da sind, wird er immer wieder an unsere Herzenstür klopfen, denn er möchte mehr, als nur die Adventszeit mit uns verbringen und Weihnachten bei uns zu Hause sein. Er möchte, dass wir mit ihm und mit Gott eine gemeinsame Zukunft haben.
Die Lichter auf der Straße könne uns daran erinnern, dass es Zeit wird, dass wir das Licht Gottes in unsere Herzen scheinen lassen sollen. Und so wie wir an jeder Ecke Lichter sehen, so lassen wir es auch zu, dass Jesus in jeder Ecke unseres Lebens scheinen kann. Und wenn die Welt uns Angst machen möchte, schwer zu schaffen macht oder besonders in der Adventszeit der Haussegen schief hängt, dann schauen wir auf das Licht. Es kommt uns zur Hilfe und es füllt unser Herz. Denn es ist ein Kind gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker (heldenhafter) Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Vielleicht schaffen wir es ja in den nächsten eineinhalb Wochen, dass Wunder und das Licht noch bewusster als bisher wahrzunehmen und zu erkennen, was an Weihnachten mit dem Kind in der Grippe begonnen hat. Ich wünsche uns, dass wir ganz neu erkennen, was Gott mit dem Licht getan hat und was er mit der Hoffnung noch machen wird.
Amen
Sonntag, 7. Dezember 2008
Warum...
... vergeht die Zeit eigentlich so schnell?
Es scheint, als würde sie nicht mit, sondern gegen mich arbeiten. Bemerkbar macht es sich z.B. an meinem Blog. Ich war gerade selber erschrocken, als ich sah, wann ich das letzte mal was gepostet habe.
Es passiert in letzter Zeit ziemlich viel und es gibt irgendwie immer was zu tun. Das ist gut, weil ich sonst ja noch mehr Zeit mit mir und meinen Gedanken verbringen müsste. Zur Zeit würde ich am liebsten vor ihnen fliehen, aber das ist leider nicht möglich, weil sie ja in mir sind.
Mir gehen gerade ziemlich viele Fragen durch den Kopf und es ist manchmal echt wie so ein Knoten. Wahrscheinlich wird dieser verschwinden, wenn ich mal Entscheidungen getroffen habe, aber ich bin nicht Entscheidungfreudig und das macht die Sache nicht einfacher. Ich weiß z.B. gar nicht, was ich nach diesem Jahr machen möchte. Immer wieder lasse ich mir gewisse Dinge durch den Kopf gehen, die ich gut finden würde. Das Problem ist, dass es einfach so viele Sachen gibt, die ich gerne machen möchte. Ich wünschte mir gerade einfach, dass Gott viele Türen verschließen würde und einige wenige öffnet.
Aber es ist wohl nicht richtig ihm alles zu überlassen und so muss ich wohl weiter nachdenken, beten und leider irgendwann auch Entscheidungen treffen.
Es scheint, als würde sie nicht mit, sondern gegen mich arbeiten. Bemerkbar macht es sich z.B. an meinem Blog. Ich war gerade selber erschrocken, als ich sah, wann ich das letzte mal was gepostet habe.
Es passiert in letzter Zeit ziemlich viel und es gibt irgendwie immer was zu tun. Das ist gut, weil ich sonst ja noch mehr Zeit mit mir und meinen Gedanken verbringen müsste. Zur Zeit würde ich am liebsten vor ihnen fliehen, aber das ist leider nicht möglich, weil sie ja in mir sind.
Mir gehen gerade ziemlich viele Fragen durch den Kopf und es ist manchmal echt wie so ein Knoten. Wahrscheinlich wird dieser verschwinden, wenn ich mal Entscheidungen getroffen habe, aber ich bin nicht Entscheidungfreudig und das macht die Sache nicht einfacher. Ich weiß z.B. gar nicht, was ich nach diesem Jahr machen möchte. Immer wieder lasse ich mir gewisse Dinge durch den Kopf gehen, die ich gut finden würde. Das Problem ist, dass es einfach so viele Sachen gibt, die ich gerne machen möchte. Ich wünschte mir gerade einfach, dass Gott viele Türen verschließen würde und einige wenige öffnet.
Aber es ist wohl nicht richtig ihm alles zu überlassen und so muss ich wohl weiter nachdenken, beten und leider irgendwann auch Entscheidungen treffen.
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